National League

Zusammenfassung: Zug gewinnt 5:2 und ist neuer Leader

22.12.2020, 05:05 Uhr
· Online seit 21.12.2020, 19:49 Uhr
Mit einem furiosen Sturmlauf, vier Toren innerhalb von weniger als 17 Minuten und einem 5:2-Erfolg über Lugano kehrt der EV Zug in der National League an die Tabellenspitze zurück.

Quelle: TV24

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Die Zuger starteten verhalten in die Partie, die vor einem Monat erstmals angesetzt gewesen war, damals aber abgesagt wurde, weil es Lugano bei der Anreise nicht mehr durch den gesperrten Gotthard-Tunnel (nach Unfall) geschafft hatte. Zug kassierte drei Zweiminutenstrafen in den ersten acht Minuten und geriet folgerichtig in doppelter Unterzahl in Rückstand.

Danach setzte der EVZ aber zum Sturmlauf an. Santeri Alatalo glich aus (17.). 40 Sekunden nach der ersten Pause überlief Gregory Hofmann, einst Luganos wichtigster Akteur, alle auf dem Eis stehenden Tessiner und schloss sein Traumsolo mit dem 2:1 ab. Carl Klingberg und Raphael Diaz stellten nach 33 Minuten mit zwei Goals innerhalb von 23 Sekunden zum 4:1 den Sieg früh sicher. Im Schlussabschnitt gelang Hofmann zum 5:2 noch ein zweites Goal.

Zug gewann 10 der letzten 13 Spiele, punktete zuletzt achtmal hintereinander und übernahm nach 34 Tagen wieder die Tabellenführung.

Lugano trat erstmals ohne Philipp Kurashev an, der sich wie seine NHL-Kollegen aus anderen Teams in Richtung Nordamerika (Chicago) verabschiedete. Dafür debütierten bei Lugano zwei 19-Jährige: Jari Näser, Sohn des ehemaligen Internationalen Andy Näser (Spieler bei Davos und Lugano), der seit seinem Rücktritt vor zehn Jahren in Luganos Vorstand sitzt (als Vizepräsident), kam ebenso zu seinem National-League-Debüt wie Goalie Davide Fadani, der nach dem 1:4 vor Luganos Gehäuse Niklas Schlegel ersetzte.

Boltshausers Serie

Der Lausanne Hockey Club verbesserte sich hinter Zug auf Platz 2. Beim 5:3-Heimsieg über die Rapperswil-Jona Lakers präsentierten sich die Waadtländer aber nur phasenweise wie ein Spitzenteam.

Lausanne geriet gegen die Lakers früh in Rückstand, reagierte umgehend, ging danach zweimal in Führung, musste den Gegner aber stets wieder ausgleichen lassen. Erst auf das fünfte Saisontor von Charles Hudon in der 49. Minute zum 4:3 wussten die Lakers keine Antwort mehr. Ein weiteres Goal der Waadtländer wurde im Finish annulliert; fünf Sekunden vor Schluss stellte Denis Malgin mit einem Schuss ins leere Tor zum 5:3 den Sieg endgültig sicher.

Bei Lausanne hütete Luca Boltshauser das Tor, die Nummer 2 hinter Tobias Stephan. Boltshauser startete im Herbst mit einem 0:6 in Biel in die Meisterschaft, feierte seither aber in der National League sechs Siege hintereinander.

Biel im Aufwind

Der EHC Biel findet immer mehr Aufwind. In Davos setzten sich die Seeländer nach einem 1:3-Rückstand mit 5:4 nach Verlängerung durch. Biel gewann vier der letzten sechs Spiele und punktete in fünf der letzten sechs Partien.

Der HC Davos hingegen gewann bloss zwei der letzten sieben Spiele und erst einmal diese Saison zwei Partien hintereinander.

Die Schlüsselszene spielte sich nach 29 Minuten ab. Davos ging durch Samuel Guerra 3:1 in Führung, liess es aber zu, dass Biel lediglich 17 Sekunden später durch Konstantin Komarek auf 2:3 verkürzen konnte. Anderthalb Minuten später stand es nach einem Goal von Toni Rajala 3:3, danach wogte die Partie, die zuvor von den Davosern kontrolliert worden war, hin und her.

Fünf Minuten vor Schluss gelang Luca Cunti für Biel der 4:4-Ausgleich; in der Overtime legte Rajala nach 107 Sekunden für Janis Moser das Siegtor mustergültig auf.

In den letzten sechs Partien musste Biel bloss einen «Nuller» hinnehmen: beim 2:3 in Davos vor elf Tagen, als Assistent Anders Olsson für den kranken Lars Leuenberger (Nierensteine) an der Bande stand.

Telegramme:

Lausanne - Rapperswil-Jona Lakers 5:3 (1:1, 1:1, 3:1)

1 Zuschauer. - SR Salonen/Staudenmann, Altmann/Dreyfus. - Tore: 17. (16:39) Clark (Jelovac, Rowe) 0:1. 18. (17:11) Bozon (Jooris, Barberio) 1:1. 22. Bertschy (Kenins) 2:1. 30. Lehmann (Rowe) 2:2. 41. (40:42) Gibbons (Almond, Barberio/Powerplaytor) 3:2. 45. Jelovac (Rowe) 3:3. 49. Hudon (Gibbons, Malgin) 4:3. 60. (59:55) Malgin (Gibbons) 5:3 (ins leere Tor). - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Malgin; Cervenka.

Lausanne: Boltshauser; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Oejdemark; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Jäger, Kenins; Conacher, Jooris, Bozon; Almond, Froidevaux, Douay.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Profico, Jelovac; Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Wick, Cervenka; Lhotak, Dünner, Moses; Forrer, Ness, Loosli.

Bemerkungen: Lausanne ohne Maillard (verletzt) und Emmerton (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 59:34 bis 59:55 ohne Torhüter.

Davos - Biel 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:1) n.V.

1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hungerbühler, Huguet/Wermeille. - Tore: 11. Hügli (Komarek) 0:1. 15. Lindgren (Palushaj) 1:1. 19. Lindgren 2:1. 29. (28:20) Guerra (Stoop) 3:1. 29. (28:37) Komarek (Hügli) 3:2. 31. Rajala (Pouliot, Fey) 3:3. 52. Palushaj 4:3. 55. Cunti (Rathgeb) 4:4. 62. (61:47) Moser (Rajala) 4:5. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Ambühl; Cunti.

Davos: Mayer; Nygren, Jung; Heinen, Paschoud; Stoop, Guerra; Barandun, Meyer; Ambühl, Corvi, Herzog; Palushaj, Lindgren, Hischier; Frehner, Baumgartner, Marc Wieser; Marc Aeschlimann, Egli, Turunen.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Moser; Sartori, Fey; Lindbohm, Stampfli; Gustafsson; Fuchs, Pouliot, Rajala; Kessler, Cunti, Künzle; Hofer, Komarek, Hügli; Kohler, Nussbaumer, Tanner.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Kienzle, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Kreis, Lüthi, Ulmer (alle verletzt) und Forster (krank).

Rangliste:

1. Zug 17/37. 2. Lausanne 18/36. 3. ZSC Lions 17/35. 4. Fribourg-Gottéron 18/34. 5. Genève-Servette 15/27. 6. Rapperswil-Jona Lakers 20/23. 7. Lugano 14/22. 8. Biel 16/21. 9. Ambri-Piotta 19/21. 10. Davos 17/20. 11. Bern 16/16. 12. SCL Tigers 17/14.

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veröffentlicht: 21. Dezember 2020 19:49
aktualisiert: 22. Dezember 2020 05:05
Quelle: PilatusToday

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