TV

20-jähriges Jubiläum für Schweizer «Big Brother»

· Online seit 03.09.2020, 16:51 Uhr
Vor genau 20 Jahren – am 3. September 2000 – begaben sich zehn Kandidatinnen und Kandidaten freiwillig vor laufenden Kameras in Gefangenschaft. Was man heute nur noch aus Deutschland kennt, gab es damals in der Schweiz – «Big Brother».

Quelle: TV3

Anzeige

Nicht nur der TV-Sender von damals, TV3, ist verschwunden, sondern auch die Kandidatinnen und Kandidaten, die damals am 3. September 2000 in den Big-Brother-Container einzogen. Der Sender ging bald darauf Konkurs, die Kandidatinnen und Kandidaten sind in der Versenkung verschwunden. Und das soll auch so bleiben.

Stibe interessiert sich heute nicht mehr für «Big Brother»

Der Einzige, der heute noch gerne über die alte Zeit reden will, ist der Zuger Stefan Dettling, genannt «Stibe». Und er ist es auch, der heute noch auf der Strasse auf seine TV-Abenteuer angesprochen wird. «Immer wieder kommen Menschen auf mich zu und rufen: Du bist doch der Stibe!»

Heute ist er 57 und macht nur noch das, was ihm Spass macht. «Ich habe meine Computerfirma verkauft und kann davon gut leben.» Kontakt mit den anderen Big-Brother-Mitgliedern hat er praktisch keinen mehr. «Nur noch sporadisch über Facebook. Treffen gibt es keine.» Auch interessiert er sich nicht mehr für «Big Brother». «Die deutsche Sendung kommt mir zu spät, da schlafe ich meistens schon.»

Kamerascheu

Und auch wenn sich Stibe so offen zeigt, sein Problem mit der Vergangenheit kommt hervor, wenn man ihn nach aktuellen Bildern von sich fragt. Die gibt es nämlich nicht. Nicht auf Facebook und auch nicht auf Anfrage. Dafür schickt er uns als Ersatz eine Aufnahme, coronamässig in Maske und Schutzanzug verhüllt (siehe Galerie).

Gewinnerin Daniela kämpft gegen Stempel im Gesicht

Gewonnen hat die Sendung damals nach 106 Tagen «Gefangenschaft» die 29-jährige Daniela aus dem Aargau. Auch sie will nicht mehr auf «Big Brother» angesprochen werden. In ihrem letzten Interview vor 16 Jahren in der NZZ meinte sie: «Ich habe einen Big-Brother-Stempel im Gesicht. Ich will von dieser Geschichte nichts mehr hören.»

veröffentlicht: 3. September 2020 16:51
aktualisiert: 3. September 2020 16:51
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch