Quelle: Tele 1
Es ist das Cup Viertelfinale der Senioren 30+ in Zell. Auf dem Feld versuchen 22 Männer zwischen 30 und 40 Jahren ein Tor zu erzielen. Inmitten des Spieles steht Hans Erni, 74 Jahre alt. Immer springt er dem Ball hinterher, jedes Foul oder Abseits möchte er selbst sehen. Hans Erni nimmt es genau.
«Springe ich dem Ball nicht hinterher, so können die Spieler meine Entscheidungen als Schiedsrichter nicht ernst nehmen und es entstehen Diskussionen. Das möchte ich nicht», so Erni. Dementsprechend muss Hans Erni körperlich in guter Form sein und das ist er auch. Täglich würde er auf dem Mountainbike sitzen, um sich fitt zu halten. «Im Alter muss man mehr Sport machen. Nebst dem Mountainbiken pfeife ich zwei bis drei Fussballspiele in einer Woche. Ich mache sehr viel Sport.»
Die lebende Legende
Von sich selbst sagt Hans Erni, dass er eine lebende Legende sei. Stolz sagt er: «Die Leute kennen mich und überall werde ich angesprochen. Das ist wunderschön. Hätte ich das nicht mehr, würde ich es vermissen.» Beobachtet man das Spiel, so merkt man schnell: Die Fussballspieler kennen Erni. Immer wieder sprechen Schiedsrichter und Spieler miteinander und Erni gibt seine Kommentare ab.
«Was, Hans ist 74 Jahre alt? Das hätte ich jetzt nicht gedacht!» Dass Hans Erni zu den älteren Schiedsrichtern gehört, sieht man ihm an. Doch dass er schon über 70 Jahre alt ist, wussten die Spieler des FC Zell nicht. «Hans ist sehr kommunikativ auf dem Feld und deshalb ist es immer lustig mit ihm», so Thomas Jurt vom FC Zell.
Aufhören kommt nicht in Frage
Möchte man mit 74 Jahren nicht mal die Ruhe geniessen? Auf keinen Fall sagt Erni. «Mein Arzt sagte mir, dass es keinen Grund zum Aufhören gibt. Solange ich keine Beschwerden habe, höre ich auch nicht auf.»
Ob Hans Erni diese Einstellung auch nach dem Match des Cup Viertelfinals noch hat und wie er sich auf die Spiele vorbereitet, siehst du im Porträt oben.
(mbi)