Die Imagine Dragons melden sich zurück
Nach dieser Pause haben sie sich für ihr fünftes Album, «Mercury - Act 1», mit Rick Rubin zusammengetan. Der Superproduzent hat einen ganz eigenen Stil, wenn es darum geht, die Schichten eines Künstlers abzuschälen und einen dramatischen Wandel im Sound zu bewirken. Und genau das ist hier geschehen.
Mercury lässt die kriegerischen perkussiven Elemente von Imagine Dragons intakt, aber auf eine Art und Weise, die sowohl zurückhaltend als auch kompliziert ist. Merkwürdigerweise geht der Eröffnungstrack «My Life» in eine andere Richtung. Es ist eine üppige, introspektive Ballade, die mit Streichern, Tasten und minimalem Schnickschnack versehen ist. Die Stimme von Frontmann Dan Reynolds konzentriert sich ebenfalls auf eine nuancierte Darbietung und lässt Raum für leichte Tonfalländerungen.
Messlatte ist hoch
Die schweren Beats und das Schlagzeug kehren bei Songs wie in «Follow You» zurück, einem schweren und doch atmosphärischen Stomper, der Pop und Rock miteinander verbindet. Das trippige «Cutthroat» ist ein lustiger Rock'n'Roll-Abstecher, der auf diesem Album für sich alleinsteht.
Auch wenn Imagine Dragons aggressiv sind, nehmen sie sich Momente, in denen sie sich zurücknehmen, um den Sound zu verfeinern, bevor sie wieder zum Angriff übergehen. Reynolds sorgt für die Melodie im aufsteigenden «No Time For Toxic People», das straffe Rhythmen, einzigartige Synthesizer und eine aufmunternde Botschaft vereint – etwas, wofür die Band schon immer bekannt war.
Fazit: Bei den Dragons ist die Messlatte sehr hoch und darum ist es schwierig zu sagen, ob dieses neue Album an ein «Evolve» oder «Night Visions» herankommt. Es ist ein gutes Imagine Dragons Album, aber für viele Fans nicht das Beste!