Frühlingsgefühle

Grillfreuden trotz Corona-Frust

11.04.2020, 17:33 Uhr
· Online seit 22.04.2018, 16:00 Uhr
Das Osterwochenende ist in vollem Gange und die Temperaturen steigen konstant. Der Grill darf nun endgültig aus dem Winterschlaf geholt werden. Damit die ersten Steaks und Würste nicht schwarz werden, hier neun Tipps für den optimalen Grillstart.
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Sonnenschein und steigende Temperaturen lassen zahlreiche Herzen höher schlagen. Doch wegen der Corona-Krise sind viele Aktivitäten und Reisen über die Ostertage nicht möglich. Am besten lässt es sich auf dem heimischen Balkon oder im Garten geniessen. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf: Die Bratwurst, das Steak oder vielleicht auch Gemüse direkt vom heissen Grillgitter. Damit die Grilllust sich nicht gleich am ersten Tag in Grillfrust verwandelt, braucht es Vorbereitung. Mit den folgenden Tipps kann fast nichts mehr schiefgehen.

1. Den Grill in Schuss bringen

Sobald das Objekt der Begierde – der Grill – bereitsteht, muss sein Zustand und seine Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Die tiefen Wintertemperaturen können den Einzelteilen zusetzen: Schimmel, Rost oder brüchige Gasschläuche. Der Schimmel an den Plastikteilen kann durch gründliches Waschen mit Wasser und Spülmittel entfernt werden, der Rost mit einer herkömmlichen Stahlbürste. Brüchige Gasschläuche können schnell zur Gefahrenquelle werden. Deshalb empfiehlt es sich, den Schlauch, ähnlich wie bei einem Veloreifen, mit Seifenwasser auf Löcher zu überprüfen und allenfalls zu ersetzen.

2. Nicht wackeln, sonst Gefahr vom Abfackeln

Eine gute Haltung ist nicht nur für unseren Rücken wichtig. Auch der Grill sollte gerade auf dem Untergrund stehen. Denn was gibt es Schlimmers, als wenn die perfekt gegrillten Steaks, Hamburger und Koteletts auf dem Boden landen? Prekärer wäre die Situation nur, wenn der umgekippte Grill zudem Gegenstände in der Nähe entzünden würde. An der Grillparty will ja niemand die Zürcher mit ihrem Böögg imitieren.

3. Wenn's brennt

Bevor die ersten Würste auf den Grill gelegt werden können, sollte getestet werden, ob der Grill noch richtig brennt. Wer einen Kohle- oder Elektrogrill besitzt, kann diesen Punkt gelassen überspringen. Gas-Griller aber aufgepasst: Um Gasansammlungen zu umgehen, sollte der Grill ohne Deckel angezündet werden. Strömt zu viel Gas aus der Flasche, kann es ausserdem zu regelrechten Stichflammen kommen. Des Weiteren sollte die Flammenfarbe überprüft werden. Diese sollte einen Blauton aufweisen. Brennt die Flamme gelb, ist meist etwas mit der Gasanlage nicht in Ordnung.

4. Marinade à la maison

Ist der Grill startklar, kann es ans Eingemachte gehen. Mit der Qualität des Fleisches steht und fällt der Grillgenuss. In Supermärkten findet man oft schon vormarinierte Steaks und Spiesse. Diese Marinade versteckt die Qualität und Konsistenz des Fleisches. Deshalb besser ein unbehandeltes Stück Fleisch kaufen und gleich selber marinieren. Eine Marinade lässt sich schnell aus Olivenöl, Salz, Pfeffer und Rosmarin zubereiten.

5. Kein Grillmeister ohne Zange

Der Grill steht auf ebenem Untergrund. Das Fleisch ist mariniert. Doch für einen wahren Grillmeister fehlt noch etwas Wichtiges: die gute alte Grillzange. Neben dem praktischen Grund, dass man sich damit nicht die Finger verbrennt, gibt's noch andere. Wenn das Fleisch mit der Gabel gewendet wird, läuft viel Saft aus dem Grillgut heraus. Dadurch kann es sehr trocken werden. Mehr zu diesem Thema beim nächsten Tipp.

6. Schweizerisch genaue Garzeiten

Ein ausgetrocknetes Etwas, das sich anfühlt wie ein alter Turnschuh: So kann ein Grillversuch enden. Damit das Fleisch schön saftig bleibt, sollten mindestens zwei Zentimeter dicke Scheiben auf den Grill kommen. Pro Zentimeter Dicke sollte das Fleisch ein bis zwei Minuten auf beiden Seiten gegrillt werden. Bei Würsten reichen ungefähr fünf Minuten. Für Perfektionisten gibt es auf Webseiten zudem Tabellen, welche Garzeiten präzise nach Fleischart angeben. Um dann das fertige Fleisch warm zu halten, sollte es nicht auf dem Grill liegen gelassen, sondern besser in Alufolie eingepackt werden.

7. Alternativen bereit halten

Vegetarier und Veganer zeigen sich wenig begeistert von Schweinssteak und Rippchen. Deshalb sollten Alternativen wie Grillgemüse griffbereit sein. Dabei sollte darauf geachtet werden, möglichst wasserarmes Gemüse wie Peperoni, Pilze oder Zucchetti zu verwenden. Des Weiteren gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Grillkäse, wie den mediterranen Halloumi. Damit ist aber ein Frutarier noch nicht zufrieden. Ihm kannst du beispielsweise heruntergefallene und dann eingesammelte Äpfel aus dem eigenen Garten anbieten.

8. Dessert vom Grill

Um dem Grillabend noch die Krone aufzusetzen, sollte das Dessert auch gleich vom Grill kommen. Der Klassiker: Lagerfeuerromantik aufkommen lassen und Marshmallows bräteln. Doch der klebrige Schmaus kann auch zu einer echten Herausforderung werden, wenn die Marshmallows statt im Mund im Feuer landen. Deshalb können Gourmets auch Schokoküchlein mit flüssigem Kern oder Schoggi-Bananen auf dem Grill zubereiten.

9. Blitzblank sauber

Damit der Grill auch im nächsten Frühling wieder in Betrieb genommen werden kann, sollte er nach jedem Gebrauch gereinigt werden. Der Rost lässt sich am besten mit einer Stahlbürste säubern, wenn er noch ein bisschen warm ist. Sollte der Rost schon ausgekühlt sein, gibt es ein einfaches Hausmittel, um ihn doch noch zu reinigen: Den Rost in Zeitung einwickeln, mit Wasser begiessen und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag lässt sich der Schmutz problemlos entfernen.

veröffentlicht: 22. April 2018 16:00
aktualisiert: 11. April 2020 17:33
Quelle: lou/dab

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