«Heubörzel»-Tag: Heute feiern wir den Purzelbaum
Quelle: PilatusToday
Heute geht es sportlich zu und her: Es ist nämlich Welttag des Purzelbaums. Lanciert wurde dieser vor acht Jahren durch den Blogger, Theologen und Pfarrer Jörg Wilkesmann-Brandtner. Es ging ihm dabei darum, dass wir uns alle etwas mehr bewegen. Er hat den Welttag erfunden und willkürlich auf den 27. Mai festgelegt. Die Geschichte des Purzelbaums ist allerdings schon viel älter. Bereits 1571 wurde dieser erstmals schriftlich erwähnt. Purzelbaum ist eine alte Wortzusammenstellung aus purzeln (kopfüber umfallen) und baumen (sich aufbäumen).
Warum wir dem Purzelbaum «Heubörzel» sagen
Vom “Heubörzel“ (oder Heubürzu) spricht man insbesondere in den Kantonen Luzern, Aargau und Solothurn. Der Ausdruck kommt eigentlich daher, dass die Kinder früher diese Purzelbäume vor allem im Heuet auf den „Heuschöchli“ und „Heumädli“ in den Matten gut machen (und weich landen) konnten. Bürzel ist übrigens auch ein Wort, das so viel heisst wie Füdli / Steiss oder Becki.
Wie man dem „Heubörzel“ anderswo sagt
Laut Dr. Hans-Peter Schifferle vom Schweizerischen Idiotikon gibt es in der Deutschschweiz jedoch noch einige weitere andere Begriffe, die dasselbe meinen. So sagt man im Freiburgischen Seisler Dialekt zum Beispiel «Guggerstütz», in den Kantonen Schwyz, Ob- und Nidwalden verbreitet sind zudem die Begriffe „de Baum stelle“, „de Baumburzel mache“, oder "baumbürzle“.
Wie auch bei uns gibt es in anderen Gegenden der deutschen Schweiz meist Ausdrücke für Purzelbaum, die ein «Füdli-Wort» enthalten:
- D' Giige stütze (Wallis)
- D' Schüssle welbe, d' Welbe stütze (Berner Oberland)
- D' Gebse welbe (Graubünden)
- S' Böckli mache, überböckle (Region Zürichsee)