«Ich will den Indianern eine Stimme geben»
Hohe Selbstmordraten unter Jugendlichen, Alkoholismus und Drogenmissbrauch. Die indigene Bevölkerung im Norden Kanadas lebt in abgelegenen Reservaten in unsäglicher Armut und Perspektivlosigkeit. Ihr Schicksal wird kaum beachtet – obwohl Kanada eines der reichsten Länder der Welt ist. Der Luzerner Historiker Manuel Menrath thematisiert in seinem neuen Buch «Unter dem Nordlicht – Indianer aus Kanada erzählen von ihrem Land» diese Schattenseiten.
Die Zustände erinnern Manuel Menrath an Drittweltländer: «Kanada in unseren Köpfen ist ein superschönes Land. Da hat es Natur, Wohlstand. Dass sich aber ganz oben im Norden, dort wo die Indigenen leben, quasi eine humanitäre Katastrophe abspielt, wird kaum wahrgenommen.»
Im Video oben erzählt Manuel Menrath von seinem Zusammenleben mit den Indianern und erklärt, warum die Indigenen unter Armut und Perspektivlosigkeit leiden.