Theateraufführungen

Angst vor Corona-Theater

12.08.2021, 10:13 Uhr
· Online seit 12.08.2021, 10:12 Uhr
Zentralschweizer Theaterproduktionen fürchten das Coronavirus auf der Bühne. Ganze Produktionen können durch Krankheitsfälle gefährdet werden. Deshalb setzen viele Produktionen auf eine Zertifikatspflicht vor und hinter dem Vorhang, was nicht allen gefällt.
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Eine Theateraufführung entführt die Zuschauer in andere Welten. Hinter den Vorhängen herrscht aktuell aber eine Unsicherheit. Die Theatervereine können zwar proben. Ob die Aufführungen im Herbst und Winter dann stattfinden können, ist aber unklar.

Zu den geltenden Massnahmen kommt noch ein weiterer unsicherer Faktor dazu. Wenn ein Mitglied des Ensembles an Corona erkrankt, muss unter Umständen die gesamte Crew in Quarantäne. So verlangen mehrere Produktionen nun, dass alle Beteiligten ein Corona-Zertifikat vorweisen.

Widerstand in den eigenen Reihen

Das gefällt nicht allen Schauspielenden. In Sursee wurde deshalb die Operette Sursee abgesagt, wie die Luzerner Zeitung berichtete. Daniel Gloor von der organisierenden Gesellschaft sagte gegenüber der Luzerner Zeitung: «Wir haben kontroverse Impf- und Testdiskussionen im Ensemble. Für den Vorstand war es klar, dass wir mit 3G in die Spielsaison 2022 gehen».

Im professionellen Bereich keine Diskussion

Anders sieht es bei Produktionen im professionellen Bereich aus. Das Le Théâtre in Emmen bringt im Dezember eine Musical-Eigenproduktion auf die Bühne. Auch hier sind nur Personen mit Zertifikat berechtigt, an der Produktion mitzuarbeiten. Andréas Härry, Co-Geschäftsleiter des Le Théâtre, sagt: «Die Zertifikatspflicht ist bei uns gar kein Diskussionspunkt. Die Profis auf und hinter der Bühne sind einverstanden damit». Nur einzelne kritische Stimmen habe es gegeben. Eine lockere Handhabung sei im professionellen Bereich gar nicht möglich, so Härry.

(zno)

veröffentlicht: 12. August 2021 10:12
aktualisiert: 12. August 2021 10:13
Quelle: PilatusToday

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