Bregenzer Festspiele wegen Corona-Beschränkungen abgesagt
Auf der 7000 Menschen fassenden Seebühne seien Festspiele mit nur 1000 Besuchern «wirtschaftlich nicht machbar», so der kaufmännische Direktor Michael Diem. Festspielpräsident Hans-Peter Metzler sprach von einem einmaligen, ausserordentlichen «und für uns traurigen Moment».
Eigentlich sollten die Bregenzer Festspiele vom 22. Juli bis zum 23. August stattfinden. Es ist die erste Absage seit der Gründung der Festspiele 1946. Bis zu 250'000 Musikfreunde müssen in diesem Sommer wegen der Corona-Pandemie auf die besondere Atmosphäre des Festivals am See verzichten. Schmerzvoll ist die Absage aber auch für Hotellerie, Gastronomie und Handel im Land. Laut einer Studie bringt das Festival in der Region rund 100 Millionen Euro Wertschöpfung jährlich.
Die Verdi-Oper «Rigoletto» auf der Seebühne und die Hausoper «Nero» werden auf 2021 verschoben, die Realisierung der übrigen Programmpunkte könnte aber auch aus terminlichen Gründen schwierig werden, hiess es. Das Festival wird finanziell vom Spiel auf dem See getragen und zu über 60 Prozent durch Ticketeinnahmen finanziert. Das übrige Programm wird querfinanziert.