Madonna, Dylan oder Jagger: Dieser Mann brachte ihnen den Sound
«In einem einzigen Track kannst du eine Million verschiedene Basslinien spielen und das Resultat ist eine Million verschiedene Songs.» Robbie Shakespeare war nicht nur passionierter Bassspieler, er fühlte sich auch am Schlagzeug oder mit der Gitarre wohl.
Nach dem Tod von Toots Hibbert, Bunny Wailer und Lee «Scratch» Perry verliert die Musikwelt mit Robbie Shakespeare einen weiteren Pionier des Reggae. Doch Shakespeare auf diese Musikrichtung zu reduzieren, wäre als ob man sagt, dass es nur auf Jamaika Strände gäbe.
Alle wollten ein Stück Shakespeare
Shakespeare war der Hexer der Popstars, der Zauberer auf den Dancefloors, der Meister der Soundsystems. Er gab zusammen mit Sly Dunbar als Sly & Robbie nicht nur den grossen Reggae-Stars den passenden Sound, er war auch im Rock- und Popbereich ein gefragter Mann. So stand er unter anderem mit Bob Dylan, den Rolling Stones, Madonna, Serge Gainsbourg, Joe Cocker und Grace Jones im Studio.
Shakespeare definierte zusammen mit Dunbar einen neuen Sound, inklusive Referenzen zu Jazz, Soul, Rock'n'Roll und Funk.
Ungebrochene Popularität
In den 1980er-Jahren waren die Compass Studios auf den Bahamas der «Place to be» für die internationalen Stars der Musikwelt. Alle wollten mit Sly & Robbie arbeiten.
Shakespeare spielte bis kurz vor seinem Tod mit verschiedenen Leuten neue Musik ein, sein Geist blieb immer offen. Auf einen Stil lässt er sich nicht reduzieren. Er beeinflusste sie alle.
Jetzt ist er am Mittwoch in Florida im Alter von 68 Jahren gestorben.