Deutschland

Mauritshuis: Gemaltes Brautpaar nach 125 Jahren wieder vereint

· Online seit 30.06.2020, 14:45 Uhr
Nach fast 125 Jahren sind die gemalten Porträts eines deutschen Brautpaares aus dem 16. Jahrhundert wieder vereint. Das niederländische Mauritshuis hatte das Porträt des Kölner Gelehrten Jakob Omphalius nach einer spannenden und jahrzehntelangen Suche aufgespürt und erworben.
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Seit Dienstag hängt es nun wieder neben dem Porträt seiner Frau Elisabeth Bellinghausen. «Der Kauf ist eine wichtige Ergänzung des niederländischen Kunstbesitzes», teilte das Mauritshuis in Den Haag mit, «weil das vereinte Paar die nord-europäische Porträtkunst auf ihrem allerhöchsten Niveau zeigt.»

Der Kölner Maler Bartholomäus Bruyn (1493-1555) hatte das Brautpaar kurz vor der Hochzeit 1539 gemalt, auf zwei Holzpaneelen. Mehr als 350 Jahre lang waren beide mit Scharnieren verbunden, bis sie durch eine Auktion voneinander getrennt wurden.

Nach der Trennung 1896 gelangte Elisabeth in die Sammlung des Amsterdamer Reichsmuseums und von dort als Leihgabe ins Mauritshuis. Von dem Porträt ihres Mannes Jakob aber verlor sich die Spur, bis vor gut 20 Jahren ein Foto des Bildes entdeckt wurde.

Im Mai 2019 tauchte dann plötzlich in einem Auktionshaus in Paris das «Porträt eines unbekannten Mannes» auf. Der wurde wenig später als Jakob identifiziert und konnte nun von dem Museum mit Hilfe von Fonds gekauft werden.

Bartholomäus Bruyn der Alte war in seiner Zeit ein populärer Porträtmaler. Jakob Omphalius (1500-1567) war ein angesehener Jurist und Gelehrter in Köln. Er bekam mit seiner Frau Elisabeth 13 Kinder.

veröffentlicht: 30. Juni 2020 14:45
aktualisiert: 30. Juni 2020 14:45
Quelle: sda

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