Bühne

Neues Leben erwacht in der Alten Reithalle in Aarau

· Online seit 15.10.2021, 11:05 Uhr
In der Kantonshauptstadt Aarau geht das neue Kulturzentrum in der Alten Reithalle in Betrieb. Die zentral gelegene Halle mit 600 Sitzplätzen ist als Mehrspartenhaus konzipiert und will eine Bühne für Theater, Musik, Tanz und Zirkus sein.
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Die für 20 Millionen Franken renovierte Alte Reithalle auf dem Kaserneareal in der Nähe des Bahnhofs wird am (morgigen) Samstag eröffnet. Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler Kunstschaffender, der Politik und vieler Personen im Mittellandkanton in Erfüllung.

Die Stadt Aarau hatte 2006 den Zuschlag für die vom Kanton ausgeschriebene «Mittlere Bühne Aargau» erhalten. Mit dem Umbau der Alten Reithalle sei ein einzigartiger Raum für vielfältige kulturelle Veranstaltungen für die Stadt und den Kanton entstanden, hält die Stadtregierung nun fest.

Zusammenspiel als Kraftakt

Um die Alte Reithalle mit neuem Leben zu füllen, rauften sich alle zusammen. Der Trägerverein Alte Reithalle Tuchlaube (ARTA) ist ein Zusammenschluss der Vereine szenaario, Fabrikpalast, Theatergemeinde und Freunde Alte Reithalle Aarau. Für den eigentlichen Betrieb ist die Bühne Aarau verantwortlich.

Sie bespielt neben der Alten Reithalle auch die kleine Tuchlaube in der Altstadt. Und die Alte Reithalle ist zudem die neue Heimat für das Orchester argovia philharmonica.

Bemerkenswert viele Inszenierungen in der kommenden Saison sprengten die engen Grenzen ihrer Sparte, betont Peter-Jakob Kelting, Künstlerischer Leiter der Bühne Aarau. Musik und Schauspiel, Bildende Kunst und Figurentheater, Tanz und Artistik seien darin keine Gegensätze. Für Kelting ist die Alte Reithalle daher ein «Zukunftsprojekt».

Kavallerie am Apfelhausenweg

Die 1865 errichtete Kavallerie-Reithalle am Apfelhausenweg ist auch nach dem Umbau von Aussen noch immer ein schmuckloses Gebäude, das an eine grosse Turnhalle erinnert. Im Innern wurde jedoch alles bis auf die Grundmauer erneuert und mit moderner Technik und Infrastruktur ausgerüstet.

Das Aarauer Stimmvolk hatte den Kredit von 20,4 Millionen Franken im Juni 2018 gutgeheissen. Einzig die SVP opponierte damals und sprach von einem «reinen Prestigeprojekt». Die Befürworter sahen eine «einmalige Chance».

An die Gesamtkosten bezahlte die Stadt 7,7 Millionen Franken. Der Kanton Aargau überwies aus dem Swisslos-Fonds 7,5 Millionen Franken und verkaufte der Stadt das Gebäude im Baurecht - für einen symbolischen Franken und für die Dauer von 35 Jahren. Die Aargauische Kantonalbank sponserte das Projekt mit 3 Millionen Franken. Weiteres Geld schossen Private ein.

veröffentlicht: 15. Oktober 2021 11:05
aktualisiert: 15. Oktober 2021 11:05
Quelle: sda

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