Berlinale

Regiepreis für Schäublin, spezielle Erwähnung für Koch

· Online seit 16.02.2022, 22:20 Uhr
Der Schweizer Filmemacher Cyril Schäublin hat an der 72. Berlinale den Preis für die beste Regie in der Sektion Encounters gewonnen. Sein Film «Unrueh» feierte am deutschen Filmfestival Weltpremiere.
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Er habe sich an der Berlinale «unheimlich herzlich und warm empfangen» gefühlt, sagte der Zürcher am Mittwochabend in seiner Dankesrede. Und er widmete den Preis allen anarchistischen Uhrmachern des 19. Jahrhunderts. Um sie geht es in seinem neuen, dreisprachigen Werk.

«Mit einer merkwürdigen und verwirrenden Ruhe lässt der Film die Zuschauerinnen und Zuschauer in einen Moment eintauchen, in dem Ideale der Kollektivität und Anarchismus den Kräften des Kapitalismus begegnen», hiess es in der Jurybegründung.

Die Sektion Encounters zeichnet ästhetisch und strukturell wagemutige Arbeiten von unabhängigen, innovativen Filmschaffenden aus. Ziel ist es, neue Perspektiven des Kinos zu fördern. Mit «À vendredi, Robinson» von Mitra Farahani wurde in derselben Sektion eine Schweizer Koproduktion mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Regisseur Michael Koch, der mit seinem Film «Drii Winter» im Hauptwettbewerb nominiert war, verliess das Festival mit einer speziellen Erwähnung der Jury. «Die Tage hier auf dem Festival, werde ich nie vergessen», sagte er auf Anfrage von Keystone-SDA. «Ich fühle mich geehrt und bin berührt über die unglaublich schönen Rückmeldungen, die ich hier erhalten habe. Danke Berlin!» Die Westschweizer Filmemacherin Ursula Meier, die mit «La Ligne» im Rennen war, ging leer aus.

Bundesrat Alain Berset freute sich nach der Preisverleihung auf Twitter über die Schweizer Erfolge an der diesjährigen Berlinale: «Herzliche Glückwünsche!» schickte er an die Macherinnen und Macher der erfolgreichen Produktionen.

veröffentlicht: 16. Februar 2022 22:20
aktualisiert: 16. Februar 2022 22:20
Quelle: sda

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