«Sagen und Märchen kaufen Herr und Frau Schweizer noch am ehesten»
Quelle: PilatusToday
Schon früh mussten die Plüschtiere von Nina Egli für ihre wildesten Geschichten und Dramen «protagonieren». Sobald die aufgeweckte Urnerin schreiben lernte, begann sie, ihre fantasievolle Welt auf Papier festzuhalten und ihre Liebsten mit Kurzgeschichten zu unterhalten.
Die heute hauptberufliche Informatikerin schreibt noch immer Geschichten – und das mit Erfolg. 2016 wurde Egli für den Phantastik-Literaturpreis Seraph in der Kategorie «Bestes Debüt» nominiert. In der Schweizer Szene ist sie ein bekanntes Gesicht und präsidiert den Verein «Schweizer Phantastikautoren».
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Mit diesem will die Innerschweizerin, die heute in Pfäffikon lebt, die Zusammenarbeit unter den Phantastik-Autoren fördern und sie so auch bekannter machen. «Das Phantastikgenre wird hierzulande noch sehr stiefmütterlich behandelt und teilweise auch belächelt», weiss Egli. Fast alle grossen Autoren in der Szene kämen eben aus dem englischsprachigen Raum. Herr und Frau Schweizer hingegen könne man noch am ehesten mit Geschichten von Sagen, Legenden und Märchen abholen.
Sagen und Mythen aus dem Urnerland
Gesagt, getan. Vor vier Jahren veröffentlichte Nina Egli unter ihrem Pseudonym Carmen Capiti den Roman «Die Geister von Ure», der von alten Innerschweizer Legenden handelt. Die Idee für das Buch kam Egli, als sie ein Theater besuchte, das verschiedene Elemente der Urner Sagenwelt beinhaltete.
Der Mix aus Horror und Mystik gespickt mit sagenumwobenen Figuren traf Eglis Geschmack auf den Punkt. Sie hatte Blut geleckt, forschte weiter und entschloss sich schliesslich, aus der Fülle von Sagen und Legenden eine zusammenhängende Geschichte zu schreiben. Was dabei herauskam, seht ihr im Video.