Hühnerhaltung boomt während Coronazeit
Nach dem Anbau von eigenen Kräutern, Tomaten und Blumen kommt ... die Hühnerhaltung! In der Coronazeit
ist die private Hühnerhaltung förmlich explodiert. Die Zahl der
verkauften Hühner hat sich in diesem Jahr mehr als verdreifacht. Einige beliebte Rassen konnten bei Geflügelzüchter seit Monaten nicht mehr bezogen werden.
Für Geflügelzüchterin Renate Hediger gibt es einen klaren Grund, warum das Interesse an der Hühnerhaltung steigt: Einerseits die Freude an den Tieren, andererseits bleibt der Gang zum Supermarkt erspart, um Eier zu kaufen.
Gefährdete Hühnerrassen beliebter
Interessierte holen sich gefährdete Rassen wie das Appenzeller Spitzhaubenhuhn oder das New Hampshire Huhn, weil sie aussergewöhnlicher sind als das weisse Schweizer Huhn.
«Viele denken, sie machen etwas Gutes für den Artenerhalt dieser
speziellen Rassen, was eigentlich ein falscher Grundgedanke ist». Rassen
wie das Appenzeller Spitzhaubenhuhn sollten zur Zucht verwendet werden und nicht um Eier zu legen.
Hühner als Düngermaschine
Einige halten Hühner aus einem anderen Grund: Man verfüttert ihnen die eigenen Gemüseabfälle, damit sie später den organischen Hühnermist im Garten verteilen, so Renate Hediger.
Andere halten Hühner aus therapeutischen Gründen. Die Hobbyhalter beobachten am Abend die Hühner und können sich dabei entspannen. Das sei vielen wichtiger als frische Omelettes.