Die klassischen «Mamminos», die Italiener und Griechen, sind Opfer eines Vorurteils: Auf der Rangliste der Spätauszieher des Statistischen Amts Eurostat stehen sie auf den Plätzen 7 und 11; das war schon vor 10 Jahren ungefähr so.
In Führung lagen 2019 Nordmazedonier und Montenegriner, gefolgt von den Serben, Kroaten, Bulgaren und Slowaken. Früh auf eigenen Beinen stehen dagegen die Jungen im Norden: Ausser den Schweden und Luxemburgern beziehen auch die Dänen, Finnen und Esten im Schnitt vor ihrem 23. Geburtstag eine eigene Bude.
In Dänemark und Schweden leben nur 4 respektive 5,7 Prozent der 25- bis 34-Jährigen noch im Elternhaus. Mehr als die Hälfte sind es hingegen in Kroatien (62 Prozent), Griechenland (57,8) und der Slowakei (56,4). Etwa 18 Prozent der Schweizer und Deutschen stehen mit 25-34 Jahren noch nicht auf eigenen Beinen. Europaweit beträgt der Durchschnitt 30 Prozent.
Wenig überraschend: Jungs residieren praktisch überall in Europa länger im Hotel Mama als Mädchen - ausser in Luxemburg, wo die jungen Frauen 0,3 Jahre später ausziehen als ihre Brüder. Am grössten ist der Altersunterschied in Rumänien (Frauen 25,7, Männer 30,3 Jahre), Bulgarien (27,6/32,1) und Kroatien (29,9/33,6).