Wie gefährlich ist der Hype um die «Lensa»-App?
Quelle: Tele 1
Grosse «Bambi»-Augen, eine grosse Oberweite und ein Waschbrettbauch: Wer in den sozialen Medien aktiv ist, kommt fast nicht darum herum. Die neue amerikanische App «Lensa» macht mit künstlicher Intelligenz eine Superheldin, einen Avatar oder einen Astronauten aus dir. Auf den Bildern erkennt man sich zum Teil zwar wieder, vieles wird aber auch einfach den heutigen Schönheitsidealen angepasst. Nicht ganz ungefährlich – gerade für die junge Generation.
Meinungen bei Jugendlichen gehen auseinander
«Den Jugendlichen fällt teilweise gar nicht auf, was an den Bildern verändert wurde», erklärt die Luzerner Medienpädagogin, Katrin Andres. Den jungen Menschen würden die Referenzpunkte fehlen. Sie sehen solche abgeänderten Bilder beispielsweise auf Instagram und denken, dass das normal sei. «Das macht sie besonders verletzlich, indem es ihre Selbstwahrnehmung verändert», so Andres.
Fakt ist aber: Bei den Jugendlichen gibt diese Art von künstlicher Intelligenz, die Bilder verändert, zu Reden. Und die Meinungen gehen auseinander. Bei einer Umfrage auf der Strasse sehen einige junge Menschen kein Problem in der App. Andere wiederum befürchten, dass sie die Realität nicht mehr von Fiktion unterscheiden können.
App hat auch positive Aspekte
Die App «Lensa» birgt aber nicht nur Gefahren. Die Medienpädagogin Katrin Andres sieht auch positive Aspekte: «Wenn ich nicht so zufrieden bin mit meinem Aussehen, kann ich durch solche Bilder negative Punkte etwas abmildern. Es kann auch entlastend wirken.»
Zudem hätten wir ja auch schon im Kleinkind-Alter Freude an Verkleidungen und Veränderungen. Und das bleibe auch mit der künstlichen Intelligenz spannend.
(stm)