Insta feiert Geburi

Netlog, MSN und ICQ: Diese Plattformen haben wir vor Instagram benutzt

06.10.2021, 13:53 Uhr
· Online seit 06.10.2021, 08:03 Uhr
Vor elf Jahren konnte man Instagram das erste Mal im App- und Playstore downloaden. So bekannt wie jetzt war die App nicht immer. In der Welt der sozialen Medien musste sich Instagram seinen Platz erkämpfen. Hier sind einige der damals grössten Konkurrenten.
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Double tappen, swipen und scrollen: Kaum eine App stiehlt dir so viel Zeit wie Instagram. Die App, die anfänglich lediglich erlaubte, Bilder zu posten, feiert am Mittwoch ihren 11. Geburtstag. In den vergangenen Jahren hat sie sich um einiges weiterentwickelt: Nicht nur Bilder sind nunmehr zu finden, sondern auch Reels oder IGTV. Bevor Instagram das erste Mal am 6. Oktober 2010 im App- und Playstore zu finden war, gab es so einige Vorreiter.

meinbild.ch

Meinbild.ch war eines der ersten und erfolgreichsten sozialen Netzwerke der Schweiz. Die Plattform wurde 1999 von einem 19-jährigen Programmierer entwickelt. Einige Jahre bevor Mark Zuckerberg Facebook «erfand». Die Webseite erlaubte es, Porträtfotos ins Netz zu stellen und diese seinen Freunden zu zeigen. Zwischen 2000 und 2006 kam der Durchbruch: Meinbild hatte in seinen besten Zeiten 120’000 registrierte Nutzer und über eine Million Fotos online. Als dann Facebook und Netlog aufkamen, geriet es schnell in Vergessenheit.

Netlog

Netlog war das direkte Erbe von meinbild.ch. Bekannt wurde die Plattform etwa im Jahr 2007. Bei Schülerinnen und Schülern war das soziale Netzwerk die klare Nummer eins. Vor allem in Europa hatte die Plattform eine grosse Userzahl und wurde von etwa 100 Millionen Mitgliedern genutzt. 2015 war dann aber Schluss, auch Netlog wurde von Facebook abgelöst – in einem Mail verkündeten die Betreiber den Schlussstrich und die Seite wurde offline genommen. Millionen von Nutzer-Profilen verschwanden im Nirvana.

MSN-Messenger

Wer kennt diese Frage nicht: «Häsch mer dini Adi?» Jeder, der mindestens einmal MSN-Messenger genutzt hat, kennt sie. Ins Leben gerufen wurde die Plattform von Windows 1999. Mittlerweile ist die Messenger-Plattform nicht mehr als eine nostalgische Erinnerung. Offiziell eingestellt wurde die Plattform 2013. Grund: Personen, welche MSN nutzen, sollten auf Skype wechseln. Eine kleine eingeschworene Gruppe von MSN-Messenger-Fans hat die Plattform jedoch bis Mitte 2017 noch am Leben gehalten.

Vine

Die App wurde 2012 gegründet und war bereits im darauffolgenden Jahr schon fast wieder von der Bildfläche verschwunden. Der Vorreiter von TikTok erlaubte den Upload von 6-sekündigen Videos. Diese wurden dann in einem unendlichen Loop abgespielt. Als Facebook Ende 2013 Videos auf Instagram erlaubte, begannen dann auch die Nutzerzahlen langsam zu sinken. Ende 2017 war die App dann ganz verschwunden.

Habbo Hotel

Vergessen werden darf in dieser Liste natürlich auch nicht das Habbo Hotel. In einer virtuellen Welt konnte man sich in einem Online-Raum selbst darstellen und mit anderen Avataren chatten. Habbo Hotel galt als eine der ersten virtuellen Räume und hatte auch zahlreiche Werbepartnerschaften. Bekannt war es vor allem in den 2000ern und 2010ern bei jungen Erwachsenen ab 19 Jahren. Mit neun verschiedenen Sprachversionen und über 316 Millionen registrierten Avataren war Habbo weltweit bekannt. Während der Corona-Pandemie sind viele Personen wieder in die virtuelle Welt eingetaucht.

ICQ

ICQ war einst der beliebteste Messengerdienst und ist nun schon beinahe versunken. Bekannt wurde die Chat-Seite 1998 und gehörte dem US-amerikanischen Unternehmen AOL an. Ein Nutzer wurde anhand seiner ICQ-Nummer identifiziert. 2009 waren rund 470 Millionen Mitglieder bei ICQ registriert. Die Seite besteht auch heute noch, nur ist sie seit dem Verkauf im Jahr 2010 an ein russisches Unternehmen nicht mehr beliebt bei den Usern.

(mbr)

veröffentlicht: 6. Oktober 2021 08:03
aktualisiert: 6. Oktober 2021 13:53
Quelle: ArgoviaToday

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