«Purlimunteri Vorfröid», «Das macht mi so glücklech» oder «Ändlech» sind nur einige der freudigen Kommentare unter dem neuesten Instagram-Post von Züri West vom Mittwochmorgen. Auch das Zürcher Musikduo «Dabu Fantastic» hinterlässt ein «Wow»; die Berner Sängerin Jaël Malli schreibt begeistert «Wott o».
Es ist der erste Post der Berner Kultband seit geschlagenen 149 Wochen – also seit fast drei Jahren. Im Video sind mehrere Personen zu sehen, die sich auf Kopfhörern Musik anhören. Eine Frau hört «Berner Musig», ein Mann erkennt darin den Sound von Züri West.
Darf man sich also auf neuen Sound der kultigen Band freuen? Ja, bestätigt Manager Stefan Mischer auf Anfrage von BärnToday. Neue Musik sei in Planung. Detaillierte Angaben will er noch keine machen. Auch Sylvie Widmer vom Label SoundService bestätigt, dass die Band an neuer Musik arbeitet.
Comeback-Gerüchte bereits seit 2022
Bereits im Oktober 2022 berichtete Today über ein mögliches Comeback von Züri West. Mischler bestätigte damals, dass die Rockband wieder im Probekeller stehe. «Wir machen wieder Musik, wissen aber nicht, wo es uns hinführt», sagte der Manager damals.
«Love», das jüngste Album von Züri West, erschien 2017. Auch das letzte Konzert der Band fand vor über fünf Jahren statt. In einem Interview anlässlich seines 60. Geburtstags in der «NZZ am Sonntag» machte Frontmann Kuno Lauener seine Multipler-Sklerose-Erkrankung öffentlich. Dabei handelt es sich um eine nicht heilbare, chronische Entzündung der Nerven.
Neue Musik trotz MS-Diagnose
Dass Züri West neue Musik macht, sei in der Deutschschweiz vergleichbar mit einer neuen Platte von Coldplay, sagt der Berner Musikexperte Tobi Flückiger: «Es sind wunderschöne News für alle, die Berner Musik mögen.» Schliesslich habe es nach der MS-Erkrankung von Sänger Kuno Lauener danach ausgesehen, dass es nie mehr neue Musik oder Live-Konzerte der Berner Band geben wird.
Die MS-Diagnose hatte Lauener just einen Tag vor dem Auftritt der Band am Gurtenfestival 2017 erhalten. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» beschrieb dieser den anschliessenden Auftritt der Band folgendermassen: «So stand ich an diesem Abend auf dieser grossartigen Bühne auf dem Gurten, vergass meine Texte, sah alles doppelt, statt 25'000 waren da 50'000 Menschen, und mir wurde klar, dass ich solche Konzerte in Zukunft nicht mehr würde spielen können.»
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