In den vergangenen Jahren sind im Deutschen besonders viele neue Wörter in den Bereichen Klima, Gesundheit und Politik dazugekommen. Neben der Coronapandemie fanden auch Begriffe der wirtschaftlichen und politischen Krisen der vergangenen Jahre Platz im Wörterbuch.
Unter den rund 151'000 Einträgen befinden sich neu auch viele Wörter, die die gesellschaftliche Entwicklung aufzeigen.
Wobei auch so einige zum Schmunzeln mit dabei sind. So beispielsweise die von dem deutschen Komiker Otto Waalkes gestaltete Figur eines Elefanten, der menschliche Eigenschaften aufweist: Der Ottifant.
Wortneuheiten und ihre Bedeutung
Während viele der neuen Begriffe selbsterklärend sein dürften, kamen auch einzelne neue dazu, die auf den ersten Blick für Verwirrung sorgen.
Ambiguitätstoleranz: Laut Duden beschreibt dies die Fähigkeit einer Person, mehrdeutige bzw. widersprüchliche Sachverhalte, ungewisse, unsichere Situationen zu akzeptieren, zu ertragen und nicht als bedrohlich zu empfinden.
Upskirting: Das Upskirting bedeutet, heimliches, nicht einvernehmliches Fotografieren oder Filmen unter den Rock bzw. die kurze Hose einer Person.
Pampern: Das Verb bedeutet, wenn man versucht, besonders erfolgreiche Sportler oder Sportlerinnen mit attraktiven, lukrativen Angeboten und speziellen Bedingungen an einen Verein zu binden, also sie dazu zu bringen, für diesen Verein zu spielen. Das Wort kann aber auch als Synonym für unterstützen oder verwöhnen gebraucht werden.
Wie wählt der Verlag die neuen Wörter?
Der Verlag nutzt computerlinguistische Methoden, um Wörter zu finden, die seit der letzten Duden-Ausgabe 2020 neu oder häufiger im Sprachgebrauch sind. Diese Wörter werden in einer Liste mit 15'000 Einträgen gesammelt und nach Häufigkeit sortiert. Die Redaktion wählt daraus die 3000 neuen Wörter für den Duden aus. Wichtig sei dabei, dass die Wörter nicht nur kurzfristig, sondern über längere Zeit und in verschiedenen Textarten verwendet werden.
Viele Wörter wurden gestrichen
Zahlreiche neue Wörter haben es in den neuesten Duden geschafft, wodurch jedoch einige ältere Begriffe ihren Platz verloren haben.
Wie der Verlag in einer Mitteilung schreibt, wurden viele Wörter gestrichen, weil die Sachverhalte, die sie benennen, nicht mehr existieren oder gebräuchlich sind, oder weil die Wörter selbst veraltet sind und neue dafür gefunden wurden. In diese Gruppe gehören zum Beispiel der Frigidär (Kühlschrank), das Juckergeschirr (ein bestimmtes Pferdegeschirr) und der Rationalisator (DDR- Angestellter, der mit Rationalisierungsaufgaben vertraut ist).
Welches Wort oder welchen Ausdruck würdest du gerne im Duden sehen? Schreib es unten in die Kommentare.
(red.)
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