Sing mein Song

Seven: «Ich kann nicht stillsitzen und warten»

04.03.2021, 21:57 Uhr
· Online seit 04.03.2021, 18:51 Uhr
Erst eine Folge ist von der zweiten Staffel «Sing mein Song - das Tauschkonzert» erschienen – und schon dort kullerten die ersten Tränen. Doch dass die Sendung überhaupt erscheinen konnte, dafür brauchte es viele Vorbereitungen. Im Interview spricht er über die Faszination der Show und seinen Lieblingsmoment.

Quelle: PilatusToday

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PilatusToday: Seven, für Künstler und Musiker war es ein happiges Jahr. Konntest du dich mit «Sing meinen Song» etwas davon ablenken?

Seven: Ich bin eine Person, die Lücken füllen will. Mit Langeweile kann ich nichts anfangen und ich kann damit auch nicht so gut umgehen. Als der Lockdown ausgerufen wurde, habe ich mich gleich in Projekte gestürzt. Wir konnten zum Beispiel etwas Tolles für «Alles wird gut» machen und dann kam «Sing meinen Song». Ich habe auch sehr sehr viel Zeit im Studio verbracht. Natürlich habe ich es aber auch genossen, etwas mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, vor allem an den Wochenenden. Ich kann nicht stillsitzen und warten.

Die Dreharbeiten zur Sendung fanden im September statt. Wie ging das in der damaligen Situation?

Es war eine der grössten Herausforderungen überhaupt bis jetzt. Man muss sich vorstellen, dass sich die Situation jederzeit wieder ändern konnte, falls jemand positiv getestet wurde oder keine Lust hatte, sich täglich zu testen etc. Wir mussten stets verschiedene Pläne haben und mit diversen Szenarien rechnen. Bis am Abend alle da waren, haben wir richtig gezittert. Man stelle sich vor, wir haben das ganze Hotel geleert, nur für die Produktion.

Bis zum Beginn am Abend war es ein «Scheissdreck». Aber dann haben wir es genossen und konnten für ein paar Stunden so tun, als gäbe es Corona nicht.

Mit Beatrice Egli und Kunz hast du dir Zentralschweizer Unterstützung geholt.

Ich schaue nicht wirklich auf die kantonale Verteilung. Natürlich sollten nicht alle Künstler aus dem gleichen Kanton kommen, ich lege aber Wert auf einen bunten Mix in allen Belangen. Kunz war schon lange bei mir auf der Liste. Er ist sympathisch und ein guter Musiker, der selbst schreibt, ein super Künstler. Auch Beatrice Egli ist aus der Zentralschweiz, das hat sich so ergeben. Ich bin stolz, dass wir so gut vertreten sind.

In der ersten Sendung hast du «Din Pulli» von Dodo gecovert. Wie war das für dich?

Ich hatte den Auftritt in meinem Kopf schon so oft durchgespielt und gehofft, dass das schon gut kommt. Während dem Auftritt bist du im Emotionstunnel, im Moment von damals, dem Verlust. Der Grat zwischen Singen und Leiden ist schmal. Du bist sehr bei dir beim Singen.

Warum ist diese Sendung so emotional?

Stell es dir vor wie ein Tagebuch mit Songs. Wenn du etwas ins Tagebuch schreibst, ist das für dich auch ein spezieller Moment. Jahre später singt ein Künstler ein Tagebucheintrag von dir, gibt dir eine andere Sicht der Dinge, nimmt dich mit und lässt dich wieder in deine Kammer zurückgehen, wo du diesen Song geschrieben hast.

«Sing meinen Song» ist super erfolgreich. Weshalb?

Weil die Sendung all das hat, was sonst in der Unterhaltungsbranche nicht funktioniert. Es gibt kein Gewinnspiel, keinen Wettbewerb, keine Preise. Normalerweise ist die Musik bei grossen Abendshows nur Beigemüse. Aber hier geht es nur um die Musik, um Menschen und Geschichten. Das ist einmalig in der Fernsehlandschaft. Es ist das Gegenteil von Effekthascherei, wir nehmen uns Zeit. Vielleicht ist das der Zauber.

Was war dein Highlight der zweiten Staffel?

Als Teenie war ich extrem Fan von Adrian Stern. Ich bin mit ihm aufgewachsen, er war mein Idol. Der Moment, als ich für ihn ein Lied schenken und covern durfte, war das sehr schön. Ihn auch so emotional, nicht traurig, sondern mit Freudentränen zu sehen, das war mega.

Jetzt sind die Dreharbeiten fertig. Hast du jetzt wieder mehr Zeit, um Musik zu produzieren?

Ich bin immer wieder mal im Studio, aber in der Tat: In gut zwei Monaten bringen wir eine neue Single raus.

veröffentlicht: 4. März 2021 18:51
aktualisiert: 4. März 2021 21:57
Quelle: PilatusToday

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