Dieb sollte per Facebook gefunden werden
Quelle: PilatusToday
Im «Brisecker-Hoflädeli» wurden vergangene Wochen Waren im Wert von 110 Franken gestohlen. Das beweist jedenfalls die Überwachungskamera, die den Täter auf frischer Tat ertappt hat. «Bei uns kann entweder Bar oder per Twint gezahlt werden», sagt der Hofladenbesitzer. Doch trotz des ausgefüllten Zettels, der neben der Kasse liegt, sei seither kein Geld eingegangen, so Hans-Peter.
Vorgekommen sei das nicht zum ersten Mal: «Ich hatte schon ein paar Vorfälle und bin auch nicht der Einzige, bei dem gestohlen wird.» Auch bei Hofläden von Bekannten werde regelmässig gestohlen. «Es ist einfach schade um die Arbeit und ums Vertrauen. Ich mache kein TamTam wegen ein paar Franken, aber dieses Mal ging es mir zu weit», so Hans-Peter.
Facebook-Post soll dem Dieb die Möglichkeit geben sich zu melden
Da für den Hofladenbesitzer eine Anzeige gegen Unbekannt nicht effizient genug war, entschied sich Hans-Peter dafür, das Bild des Täters direkt auf seine Facebook-Seite zu stellen. Die Frage nur: Darf er das überhaupt?
Nur Stunden später wurde der Post über eintausendmal geteilt und rund fünfzigmal kommentiert. Viel Zuspruch, aber auch Kritik war darunter zu finden.
Auf die Anfrage bei Silvia Böhlen, der Mediensprecherin der Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten, schreibt sie folgendes:
Um den Hofladenbesitzer aufzuklären, haben wir ihn damit konfrontiert. Im Nachhinein war für ihn klar, dass er damit über die Polizei hätte gehen müssen. Den Facebook Post hat er mittlerweile gelöscht. Der Dieb hat sich bis heute nicht gemeldet.