Wegen Personalmangel

Immer mehr Zwangsmassnahmen in psychatrischen Kliniken

· Online seit 09.01.2023, 20:42 Uhr
In der Zentralschweiz gibt es immer mehr Zwangseinweisungen und Zwangsmassnahmen in den psychiatrischen Kliniken. Dies aber nicht unbedingt wegen des Verhaltens der Patientinnen und Patienten, sondern weil es zu wenig Personal und auch ambulante Angebote gibt.

Quelle: Tele 1

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Dem Problem ist man sich auch bei der Luzerner Psychiatrie LUPS bewusst. Solche Zwangseinweisungen und Zwangsmassnahmen stellen die Kliniken in ein schlechtes Licht. «Für mich persönlich ist das auch belastend», sagt Jochen Mutschler, Chefarzt Stationäre Dienste Luzerner Psychiatrie.

Wenn Ärzte oder Pflegemitarbeiterinnen in der Psychiatrie arbeiten, wollen sie niemanden zwangseinweisen, sondern ihnen helfen, so Mutschler. Trotzdem gebe es immer wieder Situationen, in denen Zwang nötig wird. Denn wenn das Personal fehlt, können auch weniger Therapien umgesetzt werden. Die Folgen davon: Überwachung anstatt Betreuung.

«Wenn jemand gegen andere aggressiv wird, kann es schon vorkommen, dass diese Person in ein Isolationszimmer gebracht werden muss und je nach dem ans Bett gefesselt wird», so Mutschler. Solche Massnahmen könnten mit mehr Personal verhindert werden, ist er sich sicher. Welche innovativen Möglichkeiten es gäbe, siehst du im Video.

(van)

veröffentlicht: 9. Januar 2023 20:42
aktualisiert: 9. Januar 2023 20:42
Quelle: PilatusToday

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