«Mis Dihei»

«In der Hockey-Bar in meinem Keller haben wir schon einige Titel gefeiert»

20.11.2021, 18:35 Uhr
· Online seit 20.11.2021, 15:58 Uhr
Simon aus Oberdürnten zeigt sein vierstöckiges Haus: Er hat es in weiten Teilen nach den Bedürfnissen seines sechsjährigen Sohnes gestaltet. Besonders auch: Im Keller hat der Hockeyfan eine eigene private Bar.

Quelle: PilatusToday

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Simons Sohn Finn ist sechs Jahre alt und leidet an Epilepsie. Deshalb kann der Junge weder sprechen noch selbständig gehen oder essen und braucht viel Pflege. Das Haus ist stark nach Finns Bedürfnissen eingerichtet und gestaltet. So hat es zum Beispiel in den meisten Räumen und auch im Garten besonders weiche Bodenabschnitte, wo Finn problemlos hinfallen kann, ohne sich zu verletzen.

Finn lebt nicht immer in Oberdürnten bei seinem Vater, denn seine Eltern haben sich getrennt. Doch seine Präsenz ist allgegenwärtig. So gibt es in der Küche und im Wohnzimmer je eine Fotowand mit zahlreichen Bildern, die ihn in jeder Altersstufe zeigen. «So ist er immer ein wenig bei mir», sagt der 46-jährige Simon.

Simons Schlafzimmer mit «Frauentraum»

Finn hat ein Schlafzimmer und ein gut eingerichtetes Therapiezimmer, mit Schaukeln, Treppchen und vielem mehr. Dieses ist während des letzten Lockdowns entstanden. «So können wir ihn jederzeit möglichst gut fördern.» Besonders im Fokus sind Gleichgewicht und Feinmotorik.

Sein eigenes Schlafzimmer sei nichts besonders, sagt Simon und öffnet den Schrank: «Das hier ist aber ein Frauentraum», sagt er und zeigt seinen begehbaren Schrank. «Ich habe so viele T-Shirts, dass ich ein Jahr lang jeden Tag ein neues tragen könnte.»

Im Februar wirkten Simon und Finn bei einer Sensibilisierungskampagne für seltene Krankheiten mit. Das Plakat mit Finn und Simon hängt im Treppenhaus. «Ich bin stolz, dass wir dabei sein durften.»

Simon arbeitet seit zwei Jahren im Homeoffice

Auffällig neben den vielen Bildern von Sohn Finn sind auch die zahlreichen gerahmten Reisefotos und Reisesouvenirs, die im Haus zu sehen sind. So ist zum Beispiel ein Badezimmer Australien gewidmet. «Dort haben wir Kacheln gekauft, die nun hier eingebaut sind.»

Im kürzlich umgebauten Dachstock befindet sich Simons Büro, er ist seit zwei Jahren im Homeoffice. Hier kann er sich zwischendurch aber auch im Schaukelstuhl ausruhen und in Reiseerinnerungen schwelgen: Eine Weltkarte zeigt auf, wo Simon schon überall war.

Vom Dachstock geht es direkt in den Keller, wo sich die hauseigene Bar mit vielen Erinnerungsstücken von Sportveranstaltungen befinden. Simon ist ein grosser ZSC-Fan und diverse Pucks von verschiedenen Spielen hängen an der Wand. In dieser Bar trifft sich Simon mit seinen Kollegen, um gemeinsam Hockey-Spiele zu schauen. «Wir haben hier schon einige Titel gefeiert.»

(red.)

veröffentlicht: 20. November 2021 15:58
aktualisiert: 20. November 2021 18:35
Quelle: FM1Today

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