«Spüre meine Zehen nicht mehr»: Damian Betschart im Melchsee
Quelle: Tele 1
Die Sonne strahlt, es ist ein perfekter Wintertag bei frischen rund Minus 7 Grad auf der Melchsee-Frutt. Kälte-Trainer Beat Brun und sein Kollege Heinz haben die grosse Sage dabei, um mitten auf dem Melchsee ein Loch zu machen. Möglich ist dies dank einer Bewilligung und nur unter fachkundiger Anleitung.
Moderator Damian Betschart ist ent- aber auch angespannt. «So etwas habe ich noch nie gemacht», erzählt er. Beat Brun leitet den Neuling in Sachen Eisbaden genau an: «Wir machen zuerst ein paar Atemübungen und wärmen uns dann noch auf, bevor wir ins Wasser steigen.» Bei den Atemübungen wird die bekannte «Wim-Hof-Methode» aus Holland angewendet.
«Du kannst jetzt kommen»
Beat Brun steigt ca. einmal pro Woche ins eisig kalte Nass: «80 Prozent sind Körper, 50 Prozent mental», sagt er und lacht. Nach ein paar letzten Aufwärmübungen wie dem «Horse-Dance» steigt der Coach als Erster in das dreieckige Eisloch. Mit den Worten «du kannst jetzt kommen», soll auch Damian Betschart ins eisige Nass.
Ohne zu zögern begibt er sich in das halstiefe Wasser und wird von Kälte-Trainer Beat Brun aufgefordert, einfach zu «atmen». Der Moderator ist ruhig und fokussiert: «Es geht viel besser, als ich es erwartet hätte, aber die Füsse sind schon sehr kalt». Nach drei Minuten im Wasser ist Schluss. Damian Betschart ist stolz und froh, kann er sich wieder aufwärmen.
«Eisblöcke können platzen»
Kalt ist es allerdings auch im Atelier Odermatt in Büren im Kanton Nidwalden bei Eiskünstler Fredi Odermatt. Konstante Minus 6 Grad zeigt das Thermometer an. Fredi Odermatt hat spezielle Maschinen aus den USA, um grosse Mengen Wasser einzufrieren. Bis zu 240 kg grosse Eisblöcke kann Odermatt herstellen mit einer speziellen Technik. «Wenn man zu Hause einfach grosse Mengen Wasser in einer Box gefriert, können diese Eisblöcke platzen».
Damian Betschart darf Fredi Odermatt heute beim Erstellen eines Steinbockes helfen. Der Künstler schwingt Motorsäge, Bohrer und Meissel so federleicht, wie andere ein Butterbrot schmieren. Auch der Moderator darf mit anpacken. Die Kälte längst vergessen.
«Wir haben auch schon Schmuck im Wert von einer halben Million Franken in Eis eingepackt. Das Grösste was wir je gemacht haben, war auch ein Steinbock, der 6 Meter hoch war». Zu solch einem grossen Projekt reicht es Damian Betschart in den rund zwei Stunden vor Ort nicht, aber der Steinbock sieht nach dem Feinschliff mit einem Bunsenbrenner ebenfalls eindrücklich aus. Wie, das erfährst du im Video.