«Unterwegs» im Isenthal

Von Ziegen, Seilbahnen und Ruedi Bissigs erster Handorgel

27.03.2023, 14:28 Uhr
· Online seit 26.03.2023, 21:19 Uhr
Moderator Damian Betschart ist im Urner Isenthal «unterwegs». Hier trifft er Wanderleiterin Sanna und ihre Ziegen, Ruedi und seine Handorgel und Stini und seine Kleinseilbahn.
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Isenthal liegt rund 800 Meter über dem Urnersee, zu erreichen über eine schmale Strasse ab Bauen. Kreuzen mit dem Bus: keine einfache Aufgabe. Der Sage nach führte früher keine Strasse nach Isenthal, die Gemeinde war nur über eine Leiter zu erreichen. Daher auch die Leiter im Gemeindewappen. Man muss diese Art zu Leben mögen. Abgeschieden zwischen hohen Bergen. Im Winter scheint die Sonne hier gerade mal 45 Minuten am Tag.

Sanna Laurén aus Finnland liebt das Isenthal. Zusammen mit ihrem Partner und sieben Ziegen hat sie sich in der Urner Gemeinde niedergelassen, züchtet Bienen und bietet Wanderungen mit ihren Ziegen an. Onni, Sulo, Toivo, Sisu, Tähti, Into & Mama Donata sind nicht einfach nur Ziegen für die Finnin: «Unsere Ziegen sind wie Haustiere. Andere haben einen Hund, wir haben Ziegen und schauen, dass sie sich wohlfühlen.»

Wanderungen mit Ziegen

Die Ziegen sind gut erzogen und begleiten Wanderlustige auf geführte Touren, dies merkt auch Moderator Damian Betschart im Gespräch mit der Ziegenhalterin: «Die Ziegen sind wie Teenager und haben viel Energie. Manchmal fressen sie halt einfach Kräuter oder Äste am Wegesrand», erklärt Sanna. Überhaupt hat sie im Isenthal ihr kleines Paradis gefunden und wurde auch von den Isenthalern gut aufgenommen. «Klar schauen sie manchmal etwas komisch, wenn ich meine Ziegen rufe, aber es sind alle sehr nett.»

Gäste aus Texas, Belgien oder Holland

Dazu gehört auch Ruedi Bissig. Seit eh und je wohnt und lebt er in Isenthal. Mittlerweile führt es das einzige Hotel und Restaurant im Dorf. Dazu ist er auch noch Tourismuspräsident und begnadeter Handorgelspieler. «Als ich 15 Jahre alt war, gab mir mein Vater 1000 Franken Zustupf an meine erste Handorgel.»

Heute spielt er noch immer fleissig und bringt Touristen aus aller Herren Ländern zum Staunen. «Wir hatten gerade Gäste aus Texas», schwärmt der Hotelier. «Es gibt beispielsweise Gäste aus Holland oder Belgien, denen ist die schmale steile Strasse ins Isenthal nicht ganz geheuer. Diese holen wir auch mal unten am See ab und fahren sie hoch.»

Hoch geht es auch für Damian Betschart mit einer von sieben Seilbahnen in Isenthal. Auf der Furggelen wartet Augustin «Stini» Bissig auf den Moderator. Der Landwirt mag Wind und Wetter auf der Alp. «Ich möchte mit niemandem tauschen. Hier fühle ich mich wohl und es ist ruhig.»

Die Kleinseilbahn «Schiffli», welche auf die Furggelen führt, war bis vor Kurzem essenziell für den Bergbauern: «Jetzt haben wir noch eine Strasse aber zuvor oder auch im Winter ist das «Schiffli» der Nerv der Furggelen. Dies merken der Moderator und sein TV-Team dann auch bei der Rückreise: Bei starkem Regen und Wind bleibt das «Schiffli» nämlich 45 Minuten in luftiger Höhe stehen.

(red.)

veröffentlicht: 26. März 2023 21:19
aktualisiert: 27. März 2023 14:28
Quelle: Tele 1

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