Viele Fragen nach Pfeilbogen-Schuss in Sempach
Pfeil und Bogen. Die sind bei Strebel Bogensport AG an der Tagesordnung. Doch der Inhaber, Peter Gorath, sagt, dass der Vorfall vom Dienstag nicht normal sei. Es handle sich beim Schützen um keinen normalen Bogensportler, dies sei schon an der Tarnkleidung zu erkennen. Das Opfer, ein 76-jähriger Rentner, konnte am Dienstag nach dem Vorfall – als er sich in Sicherheit brachte – ein Foto des mutmasslichen Schützen machen. Das Bogenschiessen sei in der Schweiz eine Sportart – und keine Jagd. «Unsere Mitglieder sind im Trainingsoutfit oder ganz normal gekleidet.»
Schütze hält sich an keine Regeln
Laut Gorath deutet auch nichts darauf hin, dass der Schütze bei ihm im Verein sei. Weder Bogen noch Pfeil stammen demnach aus dem Bogengeschäft. Es gebe klare Regeln, damit eben keine Bogenschützen aus seinem Verein negativ auffallen würden: Es gebe eine Platzreifeprüfung. «Es muss ein Kurs absolviert werden. Beispielsweise eine Privatstunde mit einem Trainer oder es gibt einen monatlichen Kurs mit einer Prüfung am Ende», so Gorath.
Ob nun Sportschütze oder nicht, er traf. Und zwar Willy Baumeler. Tele 1 konnte mit dem Rentner bereits am Donnerstag sprechen.
Quelle: TeleM1
Auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 hiess es bei der Staatsanwaltschaft, man sei an dem Fall dran, man könne sich jedoch dazu noch nicht äussern. Gegenüber dem «Blick» gibt die Luzerner Polizei jedoch zu Protokoll: «Vor Ort trafen wir auf zwei Männer. Wir nahmen die Personalien und den Sachverhalt auf. Es wurde niemand festgenommen.» Aber: «Den Pfeilbogen mitsamt den Pfeilen haben wir sichergestellt.»
Willy Baumeler konnte das Spital am Dienstagabend wieder verlassen.
(red.)