Furcht oder Faszination?

Wolfsichtung in Kriens erhitzt die Gemüter

· Online seit 05.06.2021, 06:25 Uhr
Der Mann staunte am Mittwoch nicht schlecht, als da plötzlich ein Wolf im Krienser Stadtteil Obernau über die Strasse trabte. Filmaufnahmen zeigen, wie der Wolf durch die Strassen streift. Während sich Bauern und Hirten um ihre Tiere sorgen, stellen sich auch ganz andere Fragen.

Quelle: PilatusToday

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«Es beunruhigt extrem, wenn man hört, dass sich ein Wolf in der Nähe befindet», sagt Schafhirte Ernst Vogel gegenüber PilatusToday und Tele 1. Er hält seine Schafe verteilt in der ganzen Region Luzern und muss jeden Morgen damit rechnen, 10 bis 15 tote Tiere auf der Weide zu finden, wie er sagt. Für Ernst Vogel ist klar: Weil der Wolf den Menschen nicht mehr fürchten muss, werde er sich immer mehr in die Dörfer und Städte vortrauen.

Nicht das erste Mal, dass sich der Wolf in die Agglo traut

Genau umgekehrt sieht es Fabian Haas, Geschäftsführer des Urner WWF. Mensch und Wolf müssten lernen, miteinander zu leben. Wird ein Wolf gesichtet, würden Tierhalter vom Kanton ein entsprechendes Warn-SMS erhalten, damit sie ihre Tiere in Sicherheit bringen. Wichtiger sei, dass Landwirte und Hirten den Schutz ihrer Herden zu jederzeit aufrecht erhalten.

Dieses Video zeigt den gesichteten Wolf im Obernau und machte am Donnerstag die Runde.

Quelle: Luzerner Zeitung

Eines ist klar: Es wird nicht das letzte Mal bleiben, dass Mensch, Nutz- und Raubtier aufeinandertreffen. Bereits vor der Wolfssichtung am Donnerstag war im November im Gebiet Hergiswald ein Wolf gesichtet worden.

(red.)

veröffentlicht: 5. Juni 2021 06:25
aktualisiert: 5. Juni 2021 06:25
Quelle: PilatusToday

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