200 Hektar Buschland

Australien will Koalas mit mehr Nationalparks retten

09.05.2022, 10:35 Uhr
· Online seit 09.05.2022, 10:30 Uhr
Um Koalas und andere seltene Tiere besser zu schützen, will die Regierung von New South Wales an Australiens Ostküste weitere 2000 Hektar Buschland in Nationalparks integrieren.
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«Die Sicherung des Lebensraums der Koalas ist Teil unserer Strategie, die Koalapopulation bis 2050 zu verdoppeln», sagte der Umweltminister der Region, James Griffin. «Neben den Koalas werden diese Nationalparkerweiterungen eine unglaubliche Vielfalt an bedrohten Arten schützen.»

Deshalb hätten die Behörden drei Gebiete in Monaro im Süden der Region, nahe Yamba im Norden und bei Taree im Osten gekauft, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Montag. Die Umwandlung in geschützte Gebiete käme dabei unter anderem auch anderen bedrohten Arten wie Langschnauzen-Kaninchenkängurus und Eulen zugute, hiess es.

Gefährdungsstatus für Koalas erhöht

Die australische Regierung hatte den Gefährdungsstatus der drolligen Beuteltiere schon im Februar in den Bundesstaaten New South Wales und Queensland sowie im Australian Capital Territory mit der Hauptstadt Canberra offiziell von «vulnerable» (gefährdet) auf «endangered» (stark gefährdet) hochgesetzt.

So können die Behörden die Tiere besser schützen. Dürren, Buschbrände, Krankheiten und der Verlust des Lebensraums haben in den vergangenen 20 Jahren zu einem starken Rückgang der Koala-Zahlen geführt.

Quelle: CH Media Video Unit

60'000 tote Koalas 

Besonders die gewaltigen Buschfeuer von August 2019 bis März 2020 haben den niedlichen Beutelsäugern schwer zugesetzt. Nach Schätzungen der Umweltorganisation WWF wurden dabei mehr als 60 000 der nur in Down Under heimischen Koalas getötet, verletzt, vertrieben oder traumatisiert. Bilder von Tieren mit angesengtem Fell und verbrannten Pfoten gingen um die Welt.

(bla)

veröffentlicht: 9. Mai 2022 10:30
aktualisiert: 9. Mai 2022 10:35
Quelle: sda

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