Keine Miete, kein WC-Papier

Chaos bei Twitter nimmt groteske Züge an

30.12.2022, 16:41 Uhr
· Online seit 30.12.2022, 16:36 Uhr
Elon Musk soll bei Twitter über die Weihnachtsfeiertage weitere drastische Massnahmen zur Kostensenkung in Kraft gesetzt haben. Gespart wird nicht nur bei der Technik, sondern auch bei ganz alltäglichen Dingen.
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Die Angestellten des Kurznachrichtendienstes hätten ihr eigenes WC-Papier mitbringen müssen.  Ausserdem habe Twitter das Putzpersonal in seinen New Yorker Büros entlassen. Angestellte berichten laut der «New York Times» von einem entsprechenden Zustand der Büro- und Sanitärräume.

Da die Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht seien, reiche es nach Essensresten und Körperausdünstungen, schreibt die New York Times unter Berufung auf Zeugen. Die Toiletten seien schmutzig. Einige Twitter-Mitarbeitende seien deshalb dazu übergegangen, Reinigungsartikel von zuhause mitzunehmen.

Homeoffice weil kein Office mehr

In der Twitter-Firmenzentrale in San Francisco und einem Ableger in Seattle habe Twitter keine Miete mehr gezahlt. Angestellte in Seattle seien angehalten, von zu Hause aus zu arbeiten. Dies, obwohl Twitter-Chef Musk Homeoffice ablehnend gegenüber stehe.

Ebenfalls sparen wolle Twitter bei der Technik. Das Unternehmen wolle im Januar zwei Rechenzentren in Sacramento und Atlanta verkleinern. Der Datenverkehr solle auf die verbleibenden Rechenzentren verlagert werden.

Hacker stehlen Twitter-Daten

Die Turbulenzen bei Twitter bleiben nicht ohne Konsequenzen. Neben technischen Problemen kämpft die Plattform mit Sicherheitslecks. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Hacker 400 Millionen Datensätze entwenden konnten. Zahlreiche Nutzer hatten zudem Mühe, sich anzumelden oder Tweets abzusetzen.

Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk haben tausende Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Von den ehemals 7500 Menschen, die bei Twitter vor Musks Übernahme arbeiteten, seien nur 2000 geblieben. Zudem wurden 80 Prozent der freien Mitarbeitenden gekündigt.

(osc)

veröffentlicht: 30. Dezember 2022 16:36
aktualisiert: 30. Dezember 2022 16:41
Quelle: Today-Zentralredaktion

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