Doppelt so grosses Wiener Sigmund Freud Museum vor Wiederöffnung
Dadurch sind nun erstmals alle Privat- und Ordinationsräume des Begründers der Psychoanalyse öffentlich zugänglich, sagte Direktorin Monika Pessler am Mittwoch.
Im Zuge der knapp vier Millionen Euro teuren und coronabedingt etwas verzögerten Erweiterung, die auch ein modernes Foyer und Café sowie eine Sonderschau zur Weiterentwicklung und späteren Rezeption des Werks von Sigmund Freud umfasst, wurden gleich drei neue Dauerausstellungen konzipiert.
Im Zentrum stehen freilich die ehemalige Wohnung der Familie sowie die Ordination Freuds und seiner Tochter Anna. Sie befinden sich allesamt im Mezzanin und geben anhand von Aufzeichnungen, Erstausgaben, Fotografien und einzelnen Objekte wie seiner Arzttasche Einblicke in den beruflichen Werdegang des berühmten Arztes und Theoretikers und seinen Alltag.
Wer sich erwartet hat, dass die Zimmer im Zuge der Neugestaltung historisch rekonstruiert wurden, wird allerdings enttäuscht. Möbel, Einrichtungsgegenstände oder persönliche Memorabilien findet man so gut wie gar nicht im Museum. «Es gibt einen traurigen Grund, warum so wenig Objekte hier sind», sagte Pessler im Gespräch am Rande einer Presseführung: Der berühmte Psychoanalytiker hatte nach 47 Jahren 1938 aus dem Haus in der Berggasse 19 vor den Nazis flüchten müssen.
www.freud-museum.at