Ein Kind tot – Erdbeben der Stärke 6,4 erschüttert Kroatien
Kroatische Medien berichteten von schweren Schäden und mindestens einem getöteten Kind in der Kleinstadt Petrinja, 45 Kilometer südöstlich von Zagreb.
Spitäler schwer beschädigt
Das Zentrum von Petrinja liege praktisch in Trümmern, hiess es. Schwere Beschädigungen wurden auch aus der Hauptstadt Zagreb gemeldet. Ein Kind sei von Trümmern erschlagen worden, berichtete das Portal «jutarnji.hr». Die Krankenhäuser in Petrinja und der nahen Kreishauptstadt Sisak wurden den Berichten zufolge schwer beschädigt.
Petrinja pic.twitter.com/lT9GTMBs2h
— tercbela (@_antens) December 29, 2020
Beben auch in Österreich spürbar
Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke des Erdbebens mit 6,4 an. Das Epizentrum lag rund 45 Kilometer südöstlich von Zagreb.
Felt #earthquake (#potres) M4.5 strikes 46 km SE of Zagreb - Centar (#Croatia) 7 min ago. Please report to: https://t.co/dQwK43UPjk pic.twitter.com/3Kku4Tl9Bx
— EMSC (@LastQuake) December 29, 2020
Das Beben war in ganz Kroatien, aber auch in Österreich, Italien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina zu spüren. Bilder in kroatischen Medien zeigten eingestürzte Häuser in Petrinja und Feuerwehren, die nach Verschütteten suchten.
Quelle: CH Media Video Unit / Twitter
In Österreich sprach die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien (ZAMG) von einer Stärke von 6,1. Das Beben war in vielen Regionen Österreichs spürbar, etwa in Kärnten, in der Steiermark und im Raum Wien.
Situacija u Petrinji. pic.twitter.com/EK63mcVofC
— Hrvatski Crveni križ (@crvenikriz_hr) December 29, 2020
Slowenien schaltet Atomkraftwerk ab
Auch in einigen Gebieten Italiens war das Erdbeben zu spüren, wie die italienische Zivilschutzbehörde mitteilte. Die Behörde stehe im Kontakt mit ihren Einrichtungen vor Ort. Auf Twitter schrieben zahlreiche italienische User, sie hätten das Beben gespürt.
Slowenien schaltete wegen des Bebens das Atomkraftwerk Krsko ab, meldete die slowenische Nachrichtenagentur STA. Es liegt unmittelbar an der Grenze zu Kroatien. Eine Abschaltung sei in solchen Situationen ein Standardvorgang, hiess es.
Bereits im März hatte ein Erdbeben der Stärke 5,4 in Zagreb grosse Schäden angerichtet. Eine Jugendliche war gestorben, mehr als zwei Dutzend Menschen waren verletzt worden.