Luftverkehr

Gericht stützt Ausbaupläne für Londoner Flughafen Heathrow

· Online seit 16.12.2020, 13:05 Uhr
Die Pläne für den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow haben Rückenwind erhalten. Der Oberste Gerichtshof widerrief einen Beschluss des Court of Appeal, wonach der Bau einer dritten Start- und Landebahn unvereinbar mit dem Pariser Klimaschutzabkommen sei.
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Die Richter urteilten am Mittwoch, die Pläne hätten zum damaligen Zeitpunkt mit den geltenden Klimaschutzauflagen übereingestimmt. Damit kann der Flughafenbetreiber nun den Antrag für den Ausbau stellen.

Gegen die Erweiterung eines der grössten europäischen Flughäfen haben mehrere Londoner Bezirke, Umweltorganisationen und Londons Bürgermeister Sadiq Khan geklagt. Sie fürchten schädliche Folgen für Umwelt und Gesundheit, wenn dort täglich Hunderte Flugzeuge zusätzlich starten und landen. Zudem müssten einer dritten Bahn Hunderte Wohnhäuser weichen.

Umweltschützer zeigten sich enttäuscht, der Airport begrüsste die Entscheidung. "Dies ist das richtige Ergebnis für das Land, damit ein globales Grossbritannien wirklich Realität werden kann.

Nur durch den Ausbau des grössten Flughafens Grossbritanniens können wir ganz Grossbritannien mit allen wachsenden Märkten der Welt verbinden und so dazu beitragen, Hunderttausende von Arbeitsplätzen in allen Ländern und Regionen unseres Landes zu schaffen", teilte der Flughafen mit.

Trotz des Richterspruchs ist aber nach wie vor unsicher, ob der Flughafen tatsächlich ausgebaut wird. Die Corona-Krise hat die Luftfahrtbranche und damit auch die Flughäfen stark getroffen. So verzeichnete Heathrow im November 88 Prozent weniger Fluggäste als im Vorjahresmonat. Weil auch die Aussichten düster sind, bleibt das Terminal 4 im kommenden Jahr geschlossen.

veröffentlicht: 16. Dezember 2020 13:05
aktualisiert: 16. Dezember 2020 13:05
Quelle: sda

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