Italien gibt Notfall-Okay für Antikörper-Medikamente gegen Corona
Die Pharmabehörde Aifa veröffentlichte Informationen, wonach es trotz fehlender Daten und einer «Ungewissheit hinsichtlich des Nutzens solcher Arzneimittel» wegen der Notsituation angebracht sein kann, über zwölf Jahre alten Patienten die Behandlung anzubieten. Das gelte für Infizierte, die nicht im Krankenhaus seien und eine leichte bis mittlere Erkrankung hätten mit dem erhöhten Risiko einer schweren Covid-19-Form. Es wurden noch weitere Einschränkungen gemacht. Geprüft wurden Optionen für Medikamente der US-Hersteller Eli Lilly und Regeneron.
In Deutschland hatte Gesundheitsminister Jens Spahn Ende Januar den Ankauf von 200 000 Dosen der beiden Antikörper-Medikamente zur Corona-Behandlung bekanntgegeben. Sie sollen zunächst in Uni-Kliniken bei Risikopatienten in der Frühphase eingesetzt werden. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Anfang Februar mitgeteilt, man habe mit der Prüfung des Corona-Medikaments REGN-COV2 (Regeneron) begonnen. Einige Virologen haben aber vor allzu grossen Hoffnungen gewarnt. Italien ist von der Corona-Pandemie hart getroffen mit bisher mehr als 90 000 Toten.