Vandalismus

Kaum ist Corona vorbei, leidet Venedig wieder unter den Touristen

· Online seit 27.05.2022, 21:42 Uhr
Vor der Pandemie kam Venedig bereits an seine Grenzen, weil abertausende Touristen in die Stadt strömten. Kaum hat der Tourismus nun wieder Fahrt aufgenommen, gibt es wieder Ärger. Der Unmut bei den Einheimischen ist gross.
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Schon vor der Pandemie hatten die Verantwortlichen versucht, der Touristenströme Herr zu werden – etwa durch ein Sitzverbot auf öffentlichen Plätzen, ein Essverbot im Gehen oder neuerdings sollen Touristen für den Besuch der Altstadt Eintritt zahlen. Zwei Jahre lang war Reisen nun so kompliziert, dass der Tourismus zum Erliegen kam. Jetzt, wo alle Länder allmählich wieder lockern, gibt es aber bereits neuen Ärger.

So wurde etwa vor einigen Tagen die Fassade der Kirche «Il Redentore» verschmiert, wie CNN berichtet. Die Wand muss nun professionell restauriert werden. Wenige Tage zuvor sei es bei der Kirche «Sant'Antonin» zu Vandalismus gekommen, wie das lokale Newsportal «La Nuova» berichtet.

Vergangene Woche beobachteten zudem Einheimische, wie zwei amerikanische Touristen nackt im Kanal badeten. Was die beiden offenbar nicht wussten: Die umliegenden Häuser leiten ihr Abwasser in ebendiesen Kanal. Nach fünf Minuten seien sie in ihr Airbnb zurückgekehrt.

Die Einheimischen ärgern sich über solche Vorkommnisse. Der Bürgermeister der Stadt, Luigi Brugnaro, macht seiner Wut auf Twitter Luft: «Die Verantwortlichen müssen bestraft werden, sie müssen dafür zahlen», schreibt er etwa.

Die Stadt müsse respektiert werden, so Brugnaro. Zu einem Bild einer beschädigten Brücke schreibt er: «Wir sollten diese Barbaren für ein paar Nächte in eine Zelle stecken.»

(vro)

veröffentlicht: 27. Mai 2022 21:42
aktualisiert: 27. Mai 2022 21:42
Quelle: ArgoviaToday

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