Keine Postkarten, kein Wasserkocher: Kritik an Massnahmen in Wales
Als Teil eines temporären Lockdowns dürfen Supermärkte nur noch «essenzielle Waren» verkaufen - selbst Geräte wie Wasserkocher oder Textilien wie Kissen und Bettlaken, aber auch Postkarten oder Geschirr sind in den Supermärkten mit Plastikfolien oder anderen Barrieren abgesperrt. Das stösst bei vielen Kunden auf Unverständnis. «Ich glaube es nicht. Wieso ist eine Mikrowelle nicht essenziell, wenn sie bei jemandem kaputt geht? Oder ein Wasserkocher?», schrieb eine Twitter-Nutzerin. Etliche ähnliche Beiträge kursierten in den sozialen Medien.
Die Verkaufsverbote sind nur eine von vielen Massnahmen, mit denen die Regierung in Wales die rapide Ausbreitung des Coronavirus stoppen will. Die Gastronomie, aber auch viele Geschäfte, Freizeitangebote, Büchereien und bis auf wenige Ausnahmen sogar Kirchen bleiben bis zum 9. November geschlossen. Die Massnahmen seien nötig, um Leben zu retten und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren, hiess es von der Regierung. Zuletzt zählte der britische Landesteil mehrfach rund 950 neue Corona-Infektionen pro Tag. Wales hat gut drei Millionen Einwohner.