Erst am Mittwoch meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Zahl der neuen Virusopfer auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken sei. Dennoch meinten sie in einer Mitteilung: «Wir sind noch nicht so weit» und rief die Länder dazu auf, bei den Bemühungen im Kampf gegen das Coronavirus nicht nachzulassen.
Neue Mutation auf Rekordkurs
Die WHO erwartet den Angaben zufolge auch künftig weitere Erkrankungswellen – und eine könnte vielleicht schon im Anmarsch sein. Denn das Coronavirus mutiert weiter und nennt sich BJ.1, wie «Blick» am Donnerstag berichtet. Die Besonderheit an der neuen Variante: Sie soll einen neuen Rekord an Mutationen setzten, wie ein Wiener Molekularbiologe auf Twitter postet.
BJ.1 of course sets a new record in mutations. BTW: For deletions I counted every deleted position separate, T95I was included in Delta. Since I did this analysis manually, I cannot exclude mistakes, please let me know if you spot one.
— Ulrich Elling (@EllingUlrich) September 12, 2022
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BJ.1 treibt bislang in Indien sein Unwesen, aber erste Infektionen seien zuletzt in den USA und Europa gemeldet worden – insbesondere in Österreich. In der Schweiz sei diese Variante noch nicht verzeichnet worden, wie "Blick" vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiss.
Grösster Rückgang in Europa
Die WHO gibt dennoch Hoffnung in ihrer Mitteilung vom Mittwoch, denn sie schreiben, dass die Welt mit Impfstoffen und Medikamenten wirksame Instrumente gegen die Krankheit in der Hand hält.
Die Zahl der Neuerkrankungen ging letzte Woche um 25 Prozent zurück, wie aus den am Mittwoch von der WHO veröffentlichten Daten hervorging. Alle Weltregionen verzeichneten einen Rückgang. Es wurden insgesamt noch etwas mehr als 3,1 Millionen Neuinfektionen festgestellt. Der Westpazifik und Europa zählten jeweils mehr als eine Million zusätzliche Fälle.
Die Zahl der neuen Todesfälle sank ebenfalls um 20 Prozent auf knapp 11'000, wobei nur in Afrika ein Anstieg zu verzeichnen war, während es in Europa mit 31 Prozent zum grössten Rückgang kam. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie weltweit etwa 6,5 Millionen Menschen an dem Coronavirus gestorben, fast 610 Millionen wurden infiziert.
(sda / joe)