Macron will Frankreichs Militäranstrengungen in Sahelzone anpassen
Die frühere Kolonialmacht Frankreich ist in Westafrika massiv im Einsatz gegen Islamistenmilizen vertreten; Mali ist ein Schwerpunkt. «Barkhane» umfasst 5100 Soldaten. In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen.
«Die vorübergehenden Verstärkungen, die ich beschlossen habe, haben die Barkhane-Truppe in die Lage versetzt, die terroristischen Gruppen in grosse Schwierigkeiten zu bringen», sagte Macron. Frankreich hatte die Truppe im Februar vergangenen Jahres um 600 Soldaten aufgestockt. In den vergangenen Wochen gab es mehrere schwere Angriffe im westafrikanischen Krisenstaat Mali auf das französische Militär. Fünf Soldaten wurden dabei zuletzt getötet und etliche verletzt.
Die Bundeswehr ist in Mali an einem UN-Einsatz und einem Ausbildungseinsatz beteiligt, aber nicht am Kampfeinsatz «Barkhane». Immer wieder gibt es in Frankreich Kritik an dem Einsatz in der Sahelzone. Medien berichten, dass Paris die Zahl der Soldaten in dem Krisengebiet in den kommenden Jahren reduzieren wolle. Seit 2013 sind im Kampf gegen den Terror in der Sahelzone rund 50 französische Militärs gefallen.