Mehr als 386 000 neue Corona-Fälle in Indien - Impfstoff knapp
Zugleich berichteten mehrere indische Bundesstaaten, dass ihnen die Impfdosen ausgehen. Nach dem Plan der Regierung sollen sich von diesem Samstag an eigentlich alle Erwachsenen impfen lassen können. Dem Land, das auch als «Apotheke der Welt» bekannt ist und selbst massenhaft Corona-Impfstoff herstellt, fehlt es jedoch an Impfstoffen. In der Hauptstadt Neu Delhi ist unklar, wann wirklich alle Menschen über 18 Jahren geimpft werden. In der Finanzmetropole Mumbai wurden am Freitag die Impfzentren für mindestens drei Tage geschlossen.
Bislang erhielten weniger als zehn Prozent der Inder mindestens eine Impfdosis. Etwa zwei Prozent sind vollständig geimpft. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 18,7 Millionen. Zudem starben seit Beginn der Pandemie mehr als 200 000 Menschen in Verbindung mit dem Virus.
In den ersten drei Monaten des Jahres hatte Indien noch Dutzende Millionen Dosen überwiegend an ärmere Länder exportiert. Der Gesundheitsminister verkündete damals, dass sich Indien im «Endspiel» der Corona-Pandemie befinde. Damals kehrte das Leben wieder mehr oder weniger zur Normalität zurück. Es gab grosse religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen. Der neue Anstieg wird auch mit der Virusmutante B.1.617 in Verbindung gebracht.