Europa

Mehr Flüchtlinge auf Hauptrouten in der ersten Jahreshälfte 2021

13.07.2021, 19:14 Uhr
· Online seit 13.07.2021, 16:25 Uhr
Die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte in die EU auf den Hauptmigrationsrouten ist in der ersten Hälfte 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 59 Prozent gestiegen.
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Insgesamt wurden bis Ende Juni rund 61'000 Fälle registriert, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Dienstag in Warschau mitteilte.

Als Grund für den Anstieg nennt die Agentur, dass vor einem Jahr noch in vielen Ländern Corona-Beschränkungen galten, die mittlerweile gelockert wurden.

Den stärksten Anstieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gab es auf der Westbalkanroute. Die Zahl lag hier bei 18'600 – das waren 92 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2020.

Mittelmeer-Route nach Malta und Italien

Im Juni stieg die Zahl der illegalen Grenzübertritte besonders auf der Route über das zentrale Mittelmeer nach Malta und Italien. Hier wurden 4'700 illegale Grenzübertritte verbucht - doppelt so viele wie im Juni 2020. Frontex führt dies darauf zurück, dass die Menschenschmuggler-Netzwerke in Libyen und Tunesien ihre Aktivitäten wieder aufgenommen haben.

Nur wenig Veränderung gab es auf der Route über das westliche Mittelmeer nach Spanien. Die Zahl für Juni lag hier bei 870 – etwa gleich viel wie im Vergleichsmonat des vergangenen Jahres.

Auf der Route über das östliche Mittelmeer – also über die Türkei und Griechenland – sank die Zahl der illegalen Grenzübertritte im Juni auf 1'110. Im gesamten ersten Halbjahr waren es 7'340 und damit 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

veröffentlicht: 13. Juli 2021 16:25
aktualisiert: 13. Juli 2021 19:14
Quelle: sda

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