Mindestens acht Tote bei Angriff auf russische Schule
Quelle: CH Media Video Unit / AP
Die Pressestelle des Republikchefs Rustam Minnichanow bestätigte zunächst acht Getötete und 20 Verletzte. Minnichanow sprach von einer «grossen Tragödie». Hinter dem blutigen Angriff steht nach Darstellung der Behörden ein Einzeltäter. «Es gab nur einen Täter», sagte eine Behördensprecherin am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in der Stadt Kasan. «Informationen über zwei sind nicht richtig.» Zuvor war noch von einem möglichen zweiten Tatverdächtigen die Rede gewesen.
Die Behörden bestätigten wenig später die Festnahme eines 19-Jährigen. Der Republikchef von Tartastan, Rustam Minnichanow, nannte ihn einen «Terroristen». Auf den 19-Jährigen soll auch die genutzte Waffe registriert worden sein. Den Waffenschein soll er Berichten zufolge erst im April bekommen haben. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Bei dem Angriff auf die Schule in der Grossstadt Kasan in der Republik Tatarstan waren am Dienstagvormittag nach Angaben der Behörden mindestens acht Menschen getötet worden – die meisten von ihnen Kinder. In früheren Berichten war die Zahl der Toten zunächst mit elf angegeben worden. Kasan liegt etwa 720 Kilometer östlich von Moskau.
In Russland gab es in der Vergangenheit immer wieder Festnahmen, weil Jugendliche angeblich Angriffe auf Schulen geplant hatten. Die letzte grosse Tragödie gab es im Oktober 2018, als in der Stadt Kertsch ein 18-Jähriger an einer Berufsschule um sich geschossen und einen Sprengsatz gezündet hatte. Er und 20 weitere Menschen starben.