Burundi

Nach Präsidententod in Burundi: Nachfolger im Amt vereidigt

· Online seit 18.06.2020, 17:40 Uhr

Nach dem plötzlichen Tod von Burundis Staatschef Pierre Nkurunziza ist sein Nachfolger Evariste Ndayishimiye im Amt vereidigt worden. Ndayishimiye legte am Donnerstag vor Tausenden Menschen in der Hauptstadt Gitega seinen Amtseid ab und versprach, gegen jegliche Form von sozialer Ungerechtigkeit in dem ostafrikanischen Krisenland zu kämpfen. «Ich werde die nationale Einheit, Souveränität und Unabhängigkeit Burundis respektieren.»

Evariste Ndayishimiye, designierter Präsident von Burundi, unterzeichnet im Präsidentenpalast das Kondolenzbuch. Foto: Berthier Mugiraneza/AP/dpa

Bildquelle: Keystone/AP/Berthier Mugiraneza

Evariste Ndayishimiye, designierter Präsident von Burundi, unterzeichnet im Präsidentenpalast das Kondolenzbuch. Foto: Berthier Mugiraneza/AP/dpa

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Ndayishimiye war aus der Präsidentenwahl am 20. Mai als Sieger hervorgegangen. Eigentlich hätte er erst im August das Amt übernehmen sollen.

Nkurunziza kam 2005 an die Macht und regierte das ostafrikanische Land zunehmend mit harter Hand. 2015 stürzte er Burundi in eine schwere politische Krise, als er sich entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit bewarb. Oppositionelle wurden schikaniert und getötet, und Zehntausende Menschen flüchteten. Die Regierungspartei entschied sich dann überraschend, Nkurunziza bei der diesjährigen Wahl nicht erneut aufzustellen.

Der neue Staatschef habe nun die Chance, die Menschenrechtslage in Burundi zu verbessern, teilte Amnesty International mit. «Wir ermahnen Präsident Ndayishimiye dazu, die Repression zu beenden, die die Amtszeit der vorherigen Regierung geprägt hat», sagte Deprose Muchena, Amnesty-Chef für Ost- und das südliche Afrika.