Proteste in Peru halten an - Polizei setzt erneut Tränengas ein
Die örtliche Vertretung der Vereinten Nationen und Amnesty International hatten den Einsatzkräften zuvor übermässige Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten bei Protesten an den vorigen Tagen vorgeworfen. Die Zeitung «El Comercio» berichtete, Polizisten hätten unerlaubt auch mit Glaskugeln geschossen.
Vizcarra war wegen «dauerhafter moralischer Unfähigkeit» mit einer deutlichen Mehrheit der Abgeordneten am Montag vom Parlament des Amtes enthoben worden. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Gouverneur der Region Moquegua von 2011 bis 2014 Bestechungsgeld von einer Baufirma in Höhe von 2,3 Millionen Sol (etwa 533 000 Euro) angenommen zu haben. Der parteilose 57-Jährige weist dies zurück. Vizcarras Vorgänger, Pedro Pablo Kuczynski, war 2018 wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten.
Der konservative Parlamentspräsident Manuel Merino trat das Amt des Staats- und Regierungschefs am Dienstag an und stellte ein neues Kabinett zusammen. Im April stehen in dem Andenstaat Präsidenten- und Parlamentswahlen an.