Russland

Rakete in Wohnhaus: Ukraine meldet mehrere Tote

· Online seit 15.04.2023, 06:50 Uhr
Kurz vor dem orthodoxen Osterfest an diesem Sonntag ist die Ukraine erneut von einem schweren russischen Raketenangriff erschüttert worden. In der Stadt Slowjansk im östlichen Gebiet Donezk wurden nach Behördenangaben vom Freitagabend mindestens acht Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt.
Anzeige

Unter den Opfern in Slowjansk seien auch Kinder, teilte die Polizei mit. Die Rettungsarbeiten seien noch nicht abgeschlossen. Die Zahl der Toten könne deshalb weiter steigen. Von unabhängiger Seite liessen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.

Präsident Selenskyj sprach den Angehörigen der getöteten Zivilisten sein Beileid aus. In dieser Woche habe es «keine einzige Stunde ohne russische Morde und Terror» gegeben, sagte er. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland hält seit bald 14 Monaten an.

Heftigste Kämpfe in Donezk

In Donezk gibt es die heftigsten Kämpfe. Besonders schwer sind die Gefechte derzeit in der Stadt Bachmut, südöstlich von Slowjansk. Seit Monaten versuchen die russischen Truppen in äusserst verlustreichen Kämpfen die Stadt einzunehmen, die einst 70 000 Einwohner hatte. Heute leben dort nur noch wenige Tausend Menschen zwischen den Trümmern einer Geisterstadt.

Einberufung per Mail

In Russland können Männer mit sofortiger Wirkung leichter zum Militär eingezogen werden. Präsident Putin unterschrieb dazu die erforderlichen Gesetzesänderungen. So müssen Einberufungsbescheide künftig nicht mehr persönlich überreicht werden, sondern können auf elektronischem Weg zugestellt werden. Online erfasste Wehrpflichtige dürfen Russland bis zur Vorstellung bei der Armee nicht mehr verlassen.

Viele Russen fürchten, dass nun erneut massenhaft Männer für den Krieg gegen die Ukraine eingezogen werden sollen. Der Kreml dementierte solche Pläne. 

(red.)

veröffentlicht: 15. April 2023 06:50
aktualisiert: 15. April 2023 06:50
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch