Wasserressourcen

Regionale Verteilung des Wassers als Herausforderung für Luzern

· Online seit 21.01.2021, 16:30 Uhr
Nicht in allen Luzerner Regionen gibt es gleich viel Wasser. Die regionale Verteilung des Wassers ist eine von zahlreichen Herausforderungen, die auf den Kanton Luzern in den kommenden Jahren im Umgang mit den Wasserressourcen zu kommen, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervor geht.
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Es sei wichtig, die Bewirtschaftung des Wassers in Zukunft verstärkt regional zu koordinieren und regional abgestimmte Lösungen umzusetzen, heisst es im Bericht der kantonalen Dienststelle Umwelt und Energie des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements zum aktuellen Stand der Wassernutzung und Wasserversorgung im Kanton Luzern.

Insgesamt besteht im Kanton Luzern laut dem Bericht auch in Zukunft kein Mangel an Wasser. Aber: Grosse Wasserreserven in den Regionen Luzern Plus (Vierwaldstättersee, Grundwasservorkommen Reusstal und Tal der Kleinen Emme) und Luzern West (Grundwasservorkommen Luther- und Wiggertal) stehen nur sehr geringen Reserven in den Regionen Sursee-Mittelland und Seetal gegenüber.

Diese reichten insbesondere in andauernden Trockenperioden in Zukunft voraussichtlich nicht aus, um die Versorgung der Bevölkerung jederzeit sicherzustellen, heisst im Bericht weiter.

Versorgungssicherheit gewährleisten

Die Wasserversorgung im Kanton Luzern wird derzeit von über 240 öffentlichen Versorgungen wahrgenommen. Überregionale Wasserverbunde und eine überregionale Zusammenarbeit zwischen Wasserversorgungen fehlten bisher aber weitgehend.

Auf kantonaler Ebene fehle zudem eine Übersicht über den Stand der Wasserversorgungsanlagen. Als Ziel wurde deshalb festgelegt, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet und die Wasserversorgungen professionell sowie flächendeckend geführt werden.

Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass Industrie und Gewerbe heute weniger Wasser verbrauchen als vor einigen Jahrzehnten. Für viele Landwirtschaftsbetriebe aber sei die Wasserversorgung in Hitze- und Trockenperioden, die mit dem Klimawandel zunehmen, eine Herausforderung.

Die Qualität des Grundwassers im Kanton Luzern wird als mehrheitlich gut bezeichnet. Probleme bereiten zu hohe Nährstoffeinträge in die Gewässer. Zudem fehlten Daten über die Belastung der Luzerner Gewässer mit Mikroverunreinigungen weitgehend.

Der Bericht bildet die Grundlage für den Bereich Wassernutzung und Wasserversorgung im Planungsbericht Klima und Energie, der die Regierung vor zehn Tagen in die Vernehmlassung geschickt hatte.

veröffentlicht: 21. Januar 2021 16:30
aktualisiert: 21. Januar 2021 16:30
Quelle: sda

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