Nervengift gegen Pipi-Pausen

Reiche New Yorkerinnen lassen sich Botox in die Blase spritzen

· Online seit 30.06.2022, 14:54 Uhr
Stau und lange Wartezeiten bis nur nächsten Pipi-Pause auf dem Weg in die Ferien, das kennen auch die reichen New Yorkerinnen und New Yorker. Diese greifen dafür zu einer unkonventionellen Methode: Sie lassen sich Botox in die Blase spritzen.
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140 Kilometer liegen zwischen New York und den Hamptons, dem Lieblingsferiendomizil der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Big Apple. So nah die zwei Orte beieinander liegen, so lange dauert die Fahrt dahin, insbesondere zu den Ferienzeiten. Ein wenig wie vor dem Gotthard, nur halt in Amerika.

Botox gegen Pipi-Pausen

Um während der mehrstündigen Fahrt kein WC aufsuchen zu müssen, entscheiden sich immer mehr Frauen für eine ganz spezielle Behandlung: Wie "20 Minuten" berichtet, spritzen sie sich das Nervengift Botox in die Blase.

Was ganz schön skurril scheint, ist aber kein medizinisches Novum. Die Behandlung wird bei Inkontinenz oder einer Reizblase nämlich immer wieder durchgeführt. Konkret schwächt Botox den Blasenmuskel. Dadurch wird das Organ weniger reizbar und ruhiger. Ein zweiter Vorteil ist, dass durch das Nervengift das Fassungsvermögen der Blase steigt. Dadurch ist man gegenüber dem Harndrang weniger stark ausgesetzt. Die Behandlung kann auch bei Männern durchgeführt werden.

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«Rase in die Hamptons, nicht auf die Toilette»

Zurück in die Millionenstadt New York. Hier verzeichnet der Urologe Dr. David Shusterman eine gesteigerte Nachfrage von rund 20 Prozent. Der Arzt, der das Problem selber bestens kennt, wirbt sogar mit dem Slogan «Race to the Hamptons, not to the Bathroom» auf Deutsch «Rase in die Hamptons, nicht auf die Toilette» für den Eingriff.

Die reichen New Yorkerinnen und New Yorker scheinen zuzustimmen und können nach der Behandlung ohne Pipi-Pause in die Hamptons reisen. Allerdings: Nach rund sechs Monaten muss die Behandlung wiederholt werden.

(oeb)

veröffentlicht: 30. Juni 2022 14:54
aktualisiert: 30. Juni 2022 14:54
Quelle: Today-Zentralredaktion

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