Welt

Rekordmenge an Kokain in Antwerpen und Rotterdam beschlagnahmt

Drogenhandel

Europol: Immer mehr Kokain nach Europa geschmuggelt

· Online seit 03.07.2024, 08:09 Uhr
Der Kokain-Schmuggel nach Europa nimmt nach Analysen von Europol weiter zu. Die Rekordwerte bei der weltweiten Kokainproduktion spiegele sich auch in den Riesenmengen, die derzeit in Europa beschlagnahmt würden, sagte eine Europol-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Den Haag. Auch die mit dem Handel verbundene Gewalt nehme schnell zu.
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Gut 70 Prozent des Kokains kommt nach Angaben von Europol über die Häfen vor allem in Antwerpen und Rotterdam nach Europa. Zugleich zielten die Banden zunehmend auch auf kleinere Häfen, um Kontrollen zu umgehen.

In der EU werden nach Angaben von Europol jährlich illegale Drogen im Wert von mehr als 31 Milliarden Euro gehandelt. Dabei ist Cannabis Droge Nummer eins mit rund 12 Milliarden Euro, gefolgt von Kokain mit rund 11,6 Milliarden Euro.

Im vergangenen Jahr waren mehr als 300 Tonnen Kokain in Europas Häfen beschlagnahmt worden. Allein in Antwerpen stellten die Ermittler 2023 die Rekordmenge von 121 Tonnen Kokain sicher - etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. In den Niederlanden wurden rund 60 Tonnen sichergestellt. Auch die Einzelmengen werden nach der Analyse von Europol immer umfangreicher. So wurde in Rotterdam im vergangenen Jahr die bisher grösste Einzelmenge sichergestellt: rund 8000 Kilogramm Kokain im Wert von rund 600 Millionen in einem Container mit Bananen.

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Die Erfolge der Drogenfahnder zeigten auch, dass Ermittler immer mehr Einsicht in die Arbeitsweise der Banden hätten, sagte die Sprecherin. Grundlage dafür war unter anderem das Knacken krimineller digitaler Kommunikationsnetzwerke wie Encrochat. Kürzlich hatte Europol die 821 gefährlichsten Netzwerke des organisierten Verbrechens in der EU identifiziert.

Europol weist zudem auf die zunehmende Gewalt durch den Kokain-Schmuggel hin. «Die grossen Profite beim Kokainhandel haben viele Verbrecher-Netzwerke in der EU angelockt, um sich auch einzumischen», sagte die Sprecherin. Die Konkurrenz führe zunehmend zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Europol registriert mehr Morde, Schiessereien, Sprengstoffanschläge, Entführungen, Folter und Brandstiftungen.

(sda)

veröffentlicht: 3. Juli 2024 08:09
aktualisiert: 3. Juli 2024 08:09
Quelle: ZüriToday

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