Russischer Kampfjet stürzt in Wohnviertel ab – Zahl der Toten steigt auf 13
Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Beim Absturz eines russischen Kampfjets über der russischen Stadt Jejsk am Asowschen Meer hat es am Montag Tote und Verletzte gegeben. Der Kampfbomber vom Typ Suchoj Su-34 fiel kurz nach dem Start direkt neben ein achtstöckiges Wohnhaus, das zum Teil in Brand gesetzt wurde. Nach Angaben des regionalen Zivilschutzes vom Abend wurden mindestens 13 Menschen getötet. Unter ihnen seien auch drei Kinder, teilten die russischen Behörden am Dienstagmorgen mit. 19 Personen wurden verletzt. Bei sechs Menschen war der Verbleib unklar. Den Angaben zufolge wurden 72 Wohnungen beschädigt.
Piloten hätten sich retten können
Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Absturz. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen, hiess es. Die zwei Mann aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet.
Präsident Wladimir Putin wurde über den Absturz informiert. Aus Moskau flogen Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow und Gesundheitsminister Michail Muraschko nach Jejsk.
After the plane crash, a series of secondary detonations began. Almost certainly an ammunition detonation. pic.twitter.com/ewAhnUdnZw
— Special Kherson Cat 🐈🇺🇦 (@bayraktar_1love) October 17, 2022
Offene Frage über Bewaffnung des Flugzeugs
Videos, die angeblich aus der Stadt stammen, zeigten eine grosse Explosion dicht an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahegelegenen Schule sei niemand verletzt worden.
Die Maschine sei auf einem Übungsflug gewesen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Solche Flüge finden den Regeln nach ohne Munition statt. Allerdings deutete die Boulevardzeitung «Komsomolskaja Prawda» die Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei. Die Hafenstadt Jejsk liegt aber auch so dicht an der Ukraine, dass von dort Luftangriffe gestartet werden könnten.
(sda/dak)