14 Millionen Menschen

Russlands Ukraine-Einmarsch führte zu grösster Vertreibung seit Jahrzehnten

· Online seit 03.11.2022, 07:41 Uhr
Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, sprach am Mittwoch in New York. Rund 14 Millionen Menschen seien bereits aus ihren Häusern vertrieben worden, sagt er. Er prophezeit auch, dass im Hinblick auf den Winter keine Besserung in Sicht sei.
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Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur grössten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. «Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben», sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Mittwoch in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmasslich harten Winter nicht.

«Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die während wir hier sprechen weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heissen Stein der Not erscheinen», so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der «sinnlose» Krieg beendet werden.

Wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung hatte die Ukrainische Regierung ins Ausland Geflüchtete zuletzt dazu aufgefordert, erst im kommenden Frühjahr zurückzukehren. Dem UNHCR zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen aus der Ukraine im Ausland Schutz gesucht – davon etwa eine Million in Deutschland.

(sda/roa)

veröffentlicht: 3. November 2022 07:41
aktualisiert: 3. November 2022 07:41
Quelle: Today-Zentralredaktion

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