Impfstoff

Sanofi investiert Millionen in Entwicklung von mRNA-Impfstoffen

· Online seit 29.06.2021, 12:20 Uhr
Der französische Pharmakonzern Sanofi will 400 Millionen Euro in die Entwicklung von Impfstoffen der nächsten Generation investieren. Sanofi will sich dabei auf Impfstoffe, die auf der neuen mRNA-Technologie beruhen, fokussieren
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Der Konzern gründet dafür ein eigenes Kompetenzzentrum, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. «Während der Covid-19-Pandemie haben mRNA-Technologien das Potenzial gezeigt, neue Impfstoffe schneller als je zuvor bereitzustellen», sagte Jean-Francois Toussaint, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung bei der Impfstoffsparte Sanofi Pasteur.

Bis 2025 wolle Sanofi mindestens sechs Impfstoffe in die klinische Entwicklung bringen. Daran sollen rund 400 Mitarbeiter an den Standorten Cambridge in den USA und im französischen Lyon arbeiten.

Sanofi forscht bereits mit dem US-Biotechunternehmen Translate Bio an einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19, mit dem klinische Studien laufen. Der Konzern will ausserdem Biontech und Pfizer sowie Moderna bei der Herstellung ihrer Covid-19-Impfstoffe unterstützen. Sie basieren ebenfalls auf der Boten-RNA (mRNA), die den menschlichen Zellen die Information zur Bekämpfung von Krankheitserregern vermitteln soll.

Sanofi will sich mit dem Projekt auf die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen über die Pandemie hinaus zum Einsatz bei Krankheiten mit einem hohen ungedeckten medizinischen Bedarf konzentrieren. Details nannte der Konzern aber nicht.

Bei ihrem Covid-19-Impfstoff, den Sanofi mit der britischen GlaxoSmithKline entwickelt, hatten die Franzosen einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Mittel rief bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervor.

Anfang des Jahres startete eine neue Studie mit einer verbesserten Formulierung. Sanofi hofft auf eine Zulassung dieses Vakzins, das auf derselben Technologie wie einer der Grippeimpfstoffe des Unternehmens basiert, im vierten Quartal.

veröffentlicht: 29. Juni 2021 12:20
aktualisiert: 29. Juni 2021 12:20
Quelle: sda

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